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Transcend: trotz Erdbeben vorerst keine Aufschläge

George Linardatos
Die Lieferkette spannt sich, vor allem in der Halbleiterindustrie. Denn die Naturkatastrophe und die verheerenden Auswirkungen in Japan beeinflussen die ITK-Branche in besonderem Maße. Japan hält rund ein Viertel des Weltmarktes für Halbleiter und ist hinter Taiwan zweitgrößte Kraft. Die Branche befürchtet durch die eingeschränkte Produktion Lieferengpässe und Preissteigerungen. Hamsterkäufe führen bereits zu Bestellannahmestopps und Allokationen bei ersten Herstellern und Lieferanten.

So, wie die Nachrichtenlage ist, scheint die Naturkatastrophe vor allem für die Hersteller von Speichermedien direkte Auswirkungen zu haben. »Gerade im Bereich NAND-Chips, die für die Produktion von flashbasierten Endgeräten verwendet werden, ist die Angebotssituation wie bei DDR1/DDR2/DDR3-Speicherchips sehr angespannt«, berichtet George Linardatos, General Manager der deutschen Niederlassung von Transcend Information Trading. »Das führt teilweise zu dramatischen Preiserhöhungen, die sich natürlich in den kommenden Wochen auf das Preisgefüge in der Branche auswirken werden.«

»Zurzeit schließen wir für unsere Produkte starke Preiserhöhungen aus«

Das Unternehmen mit Sitz in Taiwan ist ein Third-Party-Hersteller, allerdings eigenen Angaben zufolge mit langfristigen Bindungen zu den größten Chipherstellern. Transcend gilt in Taiwan als das drittgrößte IT-Unternehmen. »Wir gehen davon aus, als einer der größten Hersteller von Speichermedien mit absoluter Priorität bedient zu werden«, sagt Linardatos. Dieses Prinzip will Transcend auch im Verhältnis zu seinen bestehenden Kunden anwenden.

Linardatos hebt hier die Fahne einer langfristigen Channel-Zusammenarbeit mit Lieferanten hoch, bei der es nicht nur um die ausschließliche Fokussierung auf den Preis geht. »Die nächsten Wochen werden zeigen, welche Auswirkungen uns noch erwarten», sagt der Transcend-Deutschland-Chef. »Zurzeit schließen wir für unsere Produkte starke Preiserhöhungen aus, bei der Verfügbarkeit kann es immer wieder zu Verzögerungen in einzelnen Speichersegmenten kommen.«

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