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Viele Zölle auf IT-Geräte fallen endlich weg

SSDs, hier im Bild»850 EVO« von Samsung mit einem TByte, werden nach der WTO-Einigung tendenziell preiswerter (Bild: speichrguide.de)SSDs, hier im Bild»850 EVO« von Samsung mit einem TByte, werden nach der WTO-Einigung tendenziell preiswerter (Bild: speichrguide.de)54 Staaten in der Welthandelsorganisation WTO haben sich geeinigt: Mehr als 200 Hightech-Geräte, darunter SSDs, DVD-Player, Druckerpatronen, GPS-Geräte; Videokameras oder auch bestimmte neuartige Halbleiter, können künftig zollfrei gehandelt werden. Das ist der Inhalt einer Erweiterung des sogenannten »Information Technology Agreement« innerhalb der WTO, auf die sich letzte Woche nach mehrjährige Verhandlungen die Staaten geeinigt haben, darunter die EU-Mitglieder, die USA, China, Japan, Korea und Taiwan.

Bislang umfasst das 1996 geschlossene ITA-Abkommen rund 180 Hightech-Produkte, die in den 80 Teilnehmerstaaten zollfrei importiert werden können. In den vergangenen Jahren gab es regelmäßig Streitfälle, weil die ITA-Unterzeichner unterschiedliche Vorstellungen hatten, welche neu am Markt verfügbaren Produkte (beispielsweise bestimmte Multifunktionsgeräte) durch das bestehende Abkommen erfasst werden und welche nicht. Als nächstes müssen die WTO-Mitglieder sich nun auf einen konkreten Zeitplan einigen, wann genau welche Einfuhrabgaben wegfallen. Im Gespräch sind Fristen bis zu fünf Jahre.

Bitkom mahnt schnelle Umsetzung der Einigung an

Der Hightech-Verband Bitkom begrüßt die Einigung. »Gerade in der innovativen und dynamisch wachsenden IT-Branche ist der ungehinderte Warenaustausch herausragend wichtig«, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. »Die Einigung ist eine gute Nachricht für alle Unternehmen, die ihre Produkte damit günstiger auf ausländischen Märkten anbieten können. Es ist aber auch eine gute Nachricht für die Verbraucher, da viele der Produkte tendenziell billiger werden.«

Auf DVD-Player werden zum Beispiel derzeit bei der Einfuhr 14 Prozent Zoll fällig. Gleichzeitig mahnte Rohleder eine zügige Umsetzung des beschlossenen Zollabbaus an: »Das Abkommen wird entwertet, wenn die Zölle erst in mehreren Jahren auf null sinken. Aufgrund der kurzen Innovationszyklen ist es zudem notwendig, in kurzen, regelmäßigen Abständen die aktuelle Produktliste zu überprüfen, und bei Bedarf zu erweitern.«

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