WD erweitert Speicherportfolio mit Arkeia-Lösungen
Nach der Übernahme von Arkeia Software im Januar 2013 durch Western Digital war es erst einmal ruhig geworden um den Deal, aber auch um mögliche Produkte. Nun zeigt WD eine Modellserie für Backup und Recovery, die über die aktuelle Software-Version »Arkeia v10.1« verfügen. Bei der Produktfamilie handelt es sich um die R-Serie, die aus vier Einstiegssystemen (R) und vier hoch kapazitären 2-U-Appliances (RA) besteht. WD vermarket die Produkte als »Arkeia Network Backup Appliances«.
»Wir glauben, dass der SMB-Markt einfache Lösungen braucht, mit denen schnell und unkompliziert Backup- und Recovery-Szenarien umgesetzt werden können«, sagt Bill Evans, General Manager der SMB Business Unit bei WD, vormals CEO von Arkeia Software. »Zusammen mit der Arkeia-Software können wir nun funktionelle und gut zu bedienende Appliances anbieten, die kleinen und mittelgroßen Unternehmen genau das bieten.«
Aus acht Modellen nach Leistung und Kapazität wählen
Die vier Einstiegsmodelle »R120«, »R120T«, »R220« und »R220T« verfügen über ein bis zwölf TByte Bruttokapazität, die in RAID 1 vorkonfiguriert sind. Hier muss sich der Käufer im Klaren sein, dass dies zwar eine sehr sichere (gespiegelt), aber auch kapazitätsfressende Konfiguration ist und den Speicherplatz einfach mal halbiert. Die 120er-Modelle sind so genannte Table-Tops, die laut Hersteller so geräuscharm sind, dass sie sich auch in jedem Büro einsetzen lassen. Diese T-Systeme verfügen über ein LTO-4-Laufwerk, so dass eine Archivierung direkt von der Appliance möglich ist. Anschluss finden die Geräte über je zwei 1-Gbit/s-Ethernet-Ports. Diese Einstiegs-Appliances wurden nicht zuletzt auch durch die Arkeia-Software für Backup- und Recovery-Szenarien optimiert.
Neu hingegen sind die vier 2-U-Rackmount-Systeme mit den Modellbezeichnungen »RA4300«, »RA4300T«, »RA5300« und »RA6300«, die höhere Kapazitäten, stärkere Prozessoren, mehr Memory und bei den beiden größten Modellen auch integrierte SSDs offerieren. Die Flash-Medien dienen dazu, schneller auf den Backup-Katalog zugreifen zu können. Die RA-Geräte haben Kapazitäten von 24 bis 48 TByte (brutto), die in RAID 6 konfiguriert sind. Auch hier verfügt das T-Modell über ein Bandlaufwerk, in diesem Fall ein LTO-5-Drive. Auch diese Appliances integrieren sich über 1-Gbit/s-Ethernet-Interfaces ins Netzwerk. Um ein vernünftiges Streaming für das Tape-Backup zu realisieren, nutzt der Hersteller in den Systemen Multiplexing. Beim Preis verwendet WD eine Lizensierungsstrategie, bei der die genutzte Kapazität bezahlt wird. Für die beiden kleinsten Modelle beispielsweise rechnet der Hersteller jeweils für ein TByte ab. Das ist die höchste verfügbare Netto-Kapazität dieser Appliances. Allerdings sollte der Hersteller über die Standard-Garantie noch einmal nachdenken. Im Preis ist nur ein Jahr inkludiert, für drei oder fünf zahlt der Kunde extra. Ob das den SMB-
»Wir glauben, dass diese Preisstrategie aufgeht«, betont Evans. »Unsere Kunden wollen sich nicht darum kümmern, wie viele Clients sie sichern und diese dann immer wieder neu bezahlen, wenn neue hinzukommen. Vielmehr sieht er genau, was er nutzt und das bezahlt er auch. Dann kann er so viele Clients sichern, wie er will. Auch das verstehen wir unter Simplizität einer Lösung.«
Funktionsreiche Software Arkeia v10.1
Die Software-Funktionen sind umfangreich und bringen auch einiges aus dem Enterprise-Bereich ins SMB-Umfeld. So lassen sich virtuelle Umgebungen unter VMware sichern sowie Backup in die Cloud, Replikationen und Bare Metal Recovery umsetzen. Darüber hinaus haben alle Modelle eine Deduplizierungsfunktion, die sowohl auf Source- als auch auf Target-Seite Daten reduzieren kann. Eine Verschlüsselungsfunktion macht die Daten sicher, gerade wenn Replikation oder Backup in die Cloud geplant ist. Natürlich lassen sich auch Außenstellen mit der Arkeia Appliance sichern. Mit diesen Funktionen sieht sich WD in der Lage, die steigenden Anforderungen im SMB-Bereich bei Backup- und Recovery zu bedienen, was ihnen vor der Akquisition von Arkeia so nicht möglich war.
»WD bietet uns eine optimale Gelegenheit, die Verbreitung der innovativen Technologien und Produkte von Arkeia zu beschleunigen«, sagt Bill Evans. »Das Arkeia-Team freut sich, einer finanzstarken Organisation mit großer technischer Expertise anzugehören. Die Investition in die entscheidende Produktkategorie der Backup-to-Disk-Lösungen kommt genau zur richtigen Zeit.«