Weitere Ankündigungen zur Vmware »VMworld 2013« (II)
Über die Neuheiten seitens Vmware, wie beispielsweise »Virtual SAN« (VSAN), »VMware NSX« und »vSphere-Flash Read Cache«, berichtete speicherguide.de Anfang der Woche. Aber Vmware hatte noch ein paar Pfeile im Köcher, die nun erst verschossen wurden.
»vCloud Hybrid Service« läuft sehr erfolgreich an
Beispielsweise meldete Vmware, dass der im Mai angekündigte »vCloud Hybrid Service« nun deutlich erweitert wird. Es gibt mit Las Vegas (Nevada), Sterling (Virginia) und Santa Clara (Kalifornien) drei neue Rechenzentrumsstandorte sowie eine erweiterte Partnerschaft mit dem Rechenzentrumsbetreiber Savvis. Weiterhin wurden neue Funktionen angekündigt: »Direct Connect«, »Disaster Recovery as a Service«, »Cloud Foundry Platform as a Service« und »Horizon View Desktop as a Service«. Der Start der vCloud Hybrid Service sei so überraschend erfolgreich gewesen, »dass bereits das Early Access Programm überzeichnet ist«, sagt Bill Fathers, Senior Vice President und General Manager der Hybrid Cloud Services Business Unit bei Vmware.
Und auch wenn Vmware auf der Vmworld vor allem den Trend zum Software-Defined Datacenter (SDDC) propagiert, darf nicht übersehen werden, dass es auch Neuheiten im Bereich End-User-Computing (EUC): die Kombination von Desktop-as-a-Service-Angeboten, Vmware Ready Smartphones sowie einer wachsenden Partner-Community aus dem Desktop- und Mobil-Umfeld. Und die Horizon Suite zeichnet nun ein integriertes Geräte- und Workspace-Management. Die Liste der durch Horizon Workspace unterstützen Smartphones beinhaltet nun auch die Modelle LG G2, die Motorola DROID-Familie (DROID Mini, DROID Ultra und DROID Maxx) sowie HTC One mittels Verizon Wireless. Smartphones, die schon länger Vmware Ready sind, sind das LG Intuition, Samsung Galaxy S3 und S4, Droid Razr HD sowie das Razr M von Motorola.
EMC und Vmware planen Kooperation bei VSAN
Und wenn schon Vmware eine Hausmesse veranstaltet, dann darf natürlich auch die Muttergesellschaft EMC nicht fehlen. Die Ankündigung ist aber eher als Business-as-Usual einzustufen: Man will gemeinsam in die schnelle Weiterentwicklung von Software-Defined Storage-Architekturen sowie in neue Nutzungsmodelle für Speicher in virtualisierten Umgebungen zu investieren. Geplant sind gemeinsam getestete Lösungen sowie Test & Validation Labs.
Vor allem den KMU-Markt (kleinere und mittelständische Unternehmen) hat man im Auge, da hier der Einsatz der vSphere-Plattform sehr hoch sei. Vor allem das neue »VMware Virtual SAN« (VSAN), das am Beginn der Messe vorgestellt wurde und das jetzt in den Beta-Test geht, sei in Verbindung mit dem vCenter-Server eine »vielversprechende Kombination«.
Dell bringt Switching-Plattform S6000
Für Vmwares NSX-Netzwerk-Virtualisierungsplattform empfiehlt Dell ihre neue Switching-Plattform S6000. Sie integriert physische und virtualisierte Infrastrukturen, und Dell verspricht, dass dies der Switch, um physische und virtuelle Umgebungen bestens miteinander zu verbinden. Der S6000 bietet eine doppelt so hohe 10/40-GbE-Portdichte bei halb so viel Energieverbrauch wie Vorgängerversionen. Darüber hinaus soll das integrierte Dell-Open-Automation-Framework eine vereinfachte Verwaltung sowie eine hohe Skalierung virtualisierter Infrastrukturen ermöglichen.
Die zunehmende Server-Virtualisierung und der Einsatz von Cloud-Lösungen erfordern immer mehr Bandbreite. Der hohe Datenverkehr innerhalb des Datacenters (der sogenannte East-West-Traffic), verursacht beispielsweise durch Cloud-Applikationen wie Hadoop und virtuelle Desktop-Infrastrukturen, sorgt dafür, dass Unternehmen neue Netzwerke aufbauen müssen, um eine maximale Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu erzielen. Der Dell-Switch S6000 verfügt mit 32 40-GbE-Ports oder 96 10-GbE-Ports sowie acht fest eingebaute 40-GbE-Uplink-Ports, und ist damit nach Ansicht von Dell für diese Herausforderungen bestens geeeignet. Alternativ dazu bietet der Switch Netzverbindungen für mehrere Racks in effizienten End-of-Row- oder Middle-of-Row-Konfigurationen. Die Switching-Kapazität des S6000 beträgt beeindruckende 2,56 Tbit/s.
Brocade stellt »VCS Gateway for VXLAN« vor
Auch Brocade legt noch mal nach. Vorgestellt wird ein auf VCS-Fabric-Technologie basierendes neues Gateway zur Netzwerk-Virtualisierung. Ähnlich wie bei der Dell-Ankündigung und ihrem S6000-Switch geht es Brocade darum, logische Netzwerke mit physischen Ressourcen zu verbinden, um so eine einheitliche Rechenzentrumsarchitektur zu schaffen.
Denn ein Großteil der Arbeitslast sowie Speichermedien und Netzwerkdienste sind nach wie vor in der physischen Umgebung angesiedelt. Aber Anwender, die die neue Netzwerk-Virtualisierungsplattform NSX einführen wollen, müssen ihr virtuelles Netzwerk mit den physischen Geräten im Rechenzentrum verbinden. Aus diesem Grund haben Brocade und Vmware die Integration von NSX mit Brocades VCS-Fabric-Technologie gemeinsam realisiert. Die »VCS Gateway for VXLAN«-Lösung soll ab dem vierten Quartal 2013 verfügbar sein.
Übrigens: Wer die Vmworld in San Franzisko verpasste – keine Sorge, das europäische Pendant findet vom 14. bis 17. Oktober 2011 in Barcelona, Spanien, statt.
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