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Deutsche CIOs bemängeln zu wenig Investitionen in Big Data

Die Mehrheit deutscher CIOs (59 Prozent) ist der Meinung, dass sie keinen Mehrwert aus den im Unternehmen gespeicherten Daten ziehen können. Der Grund dafür liegt in der IT, die noch nicht auf die Geschäftsziele der Unternehmen angepasst ist. Dies ergab der aktuelle »Information Innovation Index«, eine Studie von Vanson Bourne im Auftrag von Hitachi Data Systems (HDS). Empfehlung demzufolge von HDS: CIOs sollten die eingesetzten Technologien auf die Business-Ziele abstimmen – und die vorhandenen Daten dazu nutzen, ihr Wachstum voranzutreiben.

EMEAs CIO-Mehrheit denkt, dass sie nicht die richtigen IT-Systeme für Big Data haben (Grafik/Quelle: HDS)EMEAs CIO-Mehrheit denkt, dass sie nicht die richtigen IT-Systeme für Big Data haben (Grafik/Quelle: HDS)»Deutsche Unternehmen können ihr Geschäftswachstum beschleunigen und Wettbewerbsvorteile schaffen, indem sie ihre IT besser auf die Business-Strategie abstimmen«, erklärt Eric Wenig, Geschäftsführer von HDS Deutschland. »Für Firmen, die auf IT als Treiber setzen, ist Technologie ein Teil der Unternehmensstrategie – also ‚Business-Defined IT’. Durch diese Verzahnung kann IT Informationen liefern, auf deren Basis im Unternehmen schnellere und bessere Entscheidungen getroffen und wettbewerbsfähiger agiert werden kann.«

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Unternehmen nutzen Informationen nicht für Wachstum

Unternehmen, die sich für eine solche Herangehensweise an IT entscheiden, würden Daten weit über den ursprünglich angedachten, oft isolierten, Verwendungszweck hinaus nutzen. »Sie verknüpfen sie mit anderen Datenbeständen und generieren daraus neue Erkenntnisse – auf die sie entsprechende Handlungsempfehlungen basieren können«, sagt Wenig. »Diese Unternehmen sind dann in der Lage, innovative Produkte und Services zu entwickeln, die die Anforderungen ihrer Kunden erfüllen – und somit neue Umsatzquellen zu erschließen.«

Vanson Bourne befragte 200 CIOs und IT-Entscheider in deutschen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern. Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: 91 Prozent der CIOs sind der Meinung, dass Unternehmen Informationen nicht dazu nutzen, um das Wachstum voranzutreiben. Der Grund dafür sei eine nicht integrierte Herangehensweise, Daten in Silos zu speichern und zu managen: Die Daten seien häufig nicht indexiert, demnach nur schwer zu finden. Eine ganzheitliche Denkweise im Hinblick auf die Speicherung und Analyse der Daten gebe es bislang laut Aussage der befragen CIOs nicht.

CIOs vermissen Investitionen in Big-Data-Analytics

Große CIO-Mehrheit in EMEA denkt, dass traditionelle IT-Speicherkonzepte das Unternehmenswachstum behindern (Grafik/Quelle: HDS)Große CIO-Mehrheit in EMEA denkt, dass traditionelle IT-Speicherkonzepte das Unternehmenswachstum behindern (Grafik/Quelle: HDS)Von den oben genannten 91 Prozent sind 34 Prozent davon überzeugt, dass die verschiedenen Systeme und Formate es erschweren, Daten in wertvolle Informationen umzuwandeln. Fast die Hälfte (47 Prozent) der deutschen Unternehmen wertet Daten nicht aktiv aus – und bei fast der Hälfte (46 Prozent) dieser Gruppe bestehen keine Pläne, damit überhaupt zu beginnen.

89 Prozent der befragten CIOs sind der Meinung, dass die IT-Abteilung die Führungskräfte besser dabei unterstützen könnte, Daten strategisch zu nutzen, um so das Unternehmenswachstum voranzutreiben. Dazu gehören, laut 69 Prozent der CIOs, vor allem Investitionen in Big-Data-Analytics-Anwendungen. Damit lassen sich Informationen identifizieren, die das Unternehmen voranbringen.

Unternehmen fehlt der »Return on Information«

Stellt sich zwangsläufig die Fragen, ob die Mitarbeiter im Unternehmen überhaupt entsprechend technisch geschult sind, um auf der Basis der vorhandenen Daten Informationen zu generieren und mit unterstützenden Analysen auch entsprechend zu agieren. Die befragten CIOs sind zu über einem Drittel (33 Prozent) nicht davon überzeugt. Darüber hinaus hat nur eine deutliche Minderheit der CIOs (27 Prozent) Zugang zu Führungskräften. Die Mehrheit der CIOs fühlt sich daher nicht in der Lage, eine effektive IT-Strategie zu entwickeln und umzusetzen, die das Wachstum vorantreibt.

Mit 18 Prozent ist die Zahl der CIOs, die der Meinung sind, dass ihr Unternehmen auf Basis von Informationen Innovationen vorantreibt, noch geringer. Diese drei Schwachstellen führen dazu, dass CIOs laut der Studie nicht in der Lage sind, die im Unternehmen schlummernden Daten zu analysieren und zu Informationen umzuwandeln, auf deren Basis sie Handlungsempfehlungen abgeben können – und damit fehlt dem Unternehmen insgesamt der »Return on Information«, durch den sie Wettbewerbsvorteile ebenso erhalten wie neue Umsatzquellen.

Compliance-Bedenken – wohin man blickt

Eine deutliche Mehrheit der befragten CIOs (91 Prozent) ist der Überzeugung, dass ihr Unternehmen momentan in einer wahren Datenflut ertrinkt. 82 Prozent sehen, dass es deshalb zu Herausforderungen bei der Einhaltung von Regularien kommen könnte – zumindest, wenn die brach liegenden Daten nicht strukturiert und analysiert werden.

In etwa die gleiche Mehrheit (80 Prozent) ist besorgt, ob ihre bestehenden Datenschutzrichtlinien Big-Data-Analysen abdecken können. Insgesamt ist die Hälfte der CIOs der Meinung, dass gespeicherte und damit forensisch erfassbare Daten ein erhebliches Risiko für das Unternehmen darstellen.

Informationen werden zukünftig Teil der Geschäftsbilanz sein

»Informationen sind der Kern jedes Unternehmens. Eines Tages werden sie Teil der Geschäftsbilanz sein. Deutsche Firmen müssen ihre Informations-Infrastruktur grundlegend verändern, um Daten in ein echtes Asset umzuwandeln«, kommentiert Bob Plumridge, Chief Technology Officer EMEA von HDS. »Der Weg dahin kann über Public-, Private- oder Hybrid-Cloud-Umgebungen führen – oder eine Kombination aus allem – je nachdem, welche Anforderungen es gibt.«

HDS ist deshalb der Meinung, dass eine lohnende Investition sein kann, unerschlossene Informationen in Aktivposten zu verwandeln – auch wenn »Business as Usual« verlockend und es einfacher erscheint, sich damit zufrieden zu geben, mit den Daten zu arbeiten, auf die einfacher Zugriff besteht. IT sei letztendlich ein strategischer Aktivposten, der lediglich maximiert werden muss – was freilich einfacher klingt, als es ist.

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