Anzeige

Cema-Vorstand Rolf Braun: Tape ist nicht tot

Rolf Braun, Vorstand, Cema
Rolf Braun, Vorstand, Cema
Dank neuer und aufkommender Trends wie Virtualisierung, Cloud und Big Data haben IT-Systemhäuser derzeit alle Hände voll zu tun. Dazu gehört auch, dass sie ihre Kunden und Anwender einladen, um über neueste Trends und Technologien zu informieren. Das IT-Systemhaus Cema, war kürzlich auf Roadshow mit Storage-Themen. speicherguide.de war bei der Münchner Veranstaltung mit dabei, bei der es neben vielen Vorträgen von Storage-Unternehmen auch Cema-Vorstand Rolf Braun einen interessanten Einblick in aktuelle Storage-Trends gab.

Virtualisierung änderte alles im Rechenzentrum

Einer der derzeit bedeutendsten Trends laut Braun: »Mittelständler erkennen, dass sie mit Virtualisierung Verfügbarkeiten herstellen können, die früher Enterprise-Organisationen vorbehalten waren.« Und deshalb kommen derzeit viele Mittelstandsunternehmen zu der Schlussfolgerung, dass bei Storage etwas unternommen werden müsse.

Viele Anwender hätten erkannt, einfach ein weiteres Storage-System bei Datenwachstum hinzustellen, reiche nicht mehr. »Ein zentrales Storage-System ist gut, aber es muss mehr drum herum passieren, wie beispielsweise Spiegelung oder Replikation«, meint Braun. Denn mit Virtualisierung lägen nicht mehr nur Daten beim Server – vielmehr seien jetzt die Server selbst nur noch (virtuelle) Daten. »Und deshalb steigen derzeit die Anforderungen an die Storage-System extrem«, betont Braun.

Welcher Hersteller wie gut bei Unified-Storage?

Cema mit neun Standorten und über 170 Mitarbeitern in Deutschland muss die Kunden manchmal aber auch bei Basisfragen beraten. »Dann geht es darum, welche Funktionen überhaupt wichtig sind, um das Unternehmen IT-technisch am laufen zu halten«, erläutert Braun. »Und dann geht es auch manchmal nur um Aufklärung, wie weit die Storage-Anbieter zum Beispiel bei Unified-Storage sind.«

Klar, NetApp ist hier der Vorreiter. Aber IBM hole mit dem »Storwize 7000«-System derzeit stark auf. Datacore Software sei hier mit seinem Storage-Hypervisor ebenfalls sehr gut unterwegs, fahre aber nach Meinung von Braun einen etwas anderen Ansatz. »Der generelle Trend zu Unified-Storage, also der Koexistenz von Block- und File-Storage, ist aber vorgezeichnet«, ist sich Braun sicher.

Die große Cema-Klammer heißt Backup

Anwender sehen Bedarf bei Storage- und Backup-Management (Quelle: Cema)
Anwender sehen Bedarf bei Storage- und Backup-Management (Quelle: Cema)
Braun legt Wert darauf, dass die »große Klammer« bei den Cema-Storage-Veranstaltungen das Backup ist. Und beim Backup ändere sich derzeit durch Cloud und Big Data sehr viel. Backup wird nach Brauns Meinung »hierarchischer« werden, und vor allem werde Tape in diesem Zusammenhang »eine Renaissance erleben«. Ganz einfaches Credo des Cema-Vorstands: »Tape ist nicht tot.« Punktum.

Denn für die Massenhaltung von Daten sei Tape aufgrund seines geringen Energieverbrauchs einfach unschlagbar. Außerdem werde nach wie vor an neuen Tape-Technologien geforscht, und Neuentwicklungen auf den Markt gebracht. Aktuell ist LTO-5 der Renner; LTO-6 sei verabschiedet, und stehe nun vor der Markteinführung.

Anwender hadern mit Storage- und Backup-Management

Anwenders Wunsch: Skalierbarkeit und Integration in die bestehende IT-Landschaft (Quelle: Cema)
Anwenders Wunsch: Skalierbarkeit und Integration in die bestehende IT-Landschaft (Quelle: Cema)
Auch eine Umfrage unter den Teilnehmern der Cema »IT.forum« zeigt denn auch, wo die Anwender der Schuh drückt. Wenn es um die Storage-Infrastruktur geht, stehen als Wunsch ausreichende Skalierbarkeit und die Integration in die bestehende IT-Landschaft ganz vorne. Anschaffungs- und Betriebskosten rangieren überraschenderweise weiter hinten. Und wo sehen die Anwender den größten Handlungsbedarf? Fast gleichauf rangieren ganz vorne Storage- und Backup-Management sowie die Kosten des Datenmanagements.

Die Cloud – eigentlich nur eine natürliche Erweiterung

Was den Schritt hin zur Cloud anbelangt, ist er aus Sicht von Cema eigentlich gar nicht so groß. »Da wir immer Projektgeschäft gemacht haben – also für den Kunden komplette Lösungen entwarfen –, war für uns der Wandel in Richtung Cloud hinsichtlich des Beratungsprozesses auch kein so großer Schritt«, skizziert Braun. »Heute können wir eben neben den physischen auch Cloud-basierte Produkte anbieten. Die Cloud ist insofern eher eine Erweiterung unseres Portfolios.« Und so sollten die Kunden die Cloud auch als Erweiterung ihrer IT-Infrastruktur verstehen.

.
Anzeige