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HGST bringt erste 12-Gbit/s-SAS-Disk mit 15.000 U/min

»Ultrastar C15K600«: 12-Gbit/s-SAS-Festplatte mit 15.000 U/min (Bild: HGST)
»Ultrastar C15K600«: 12-Gbit/s-SAS-Festplatte mit 15.000 U/min (Bild: HGST)
In Storage-Fachkreisen wird oft orakelt, dass die extrem schnellen Enterprise-Festplatten-Modelle – mit Umdrehungsgeschwindigkeiten von 10.000 bzw. 15.000 U/min – von Enterprise-SSDs, die bei gleicher Kapazität noch etwas mehr Datendurchsatz bringen und weniger Leistungsaufnahme benötigen, verdrängt werden könnten. Pustekuchen, meint der Festplattenhersteller HGST. Auf Basis von IDC-Branchendaten und Kunden-Feedback geht das Unternehmen davon aus, dass der gesamte verfügbare Markt für leistungsstarke Enterprise-HDDs (Hard-Disk-Drives mit 15.000 und 10.000 U/min) bis 2016 mehr als zweimal so viele Stückzahlen aufweisen dürfte wie der Markt für Enterprise-SSDs.

»Mehrere Faktoren tragen dazu bei, dass die Nachfrage nach HDDs mit 15.000 U/min groß bleibt«, erklärt Brendan Collins, Vice President Product Marketing bei HGST. »Zum einen nutzen unsere Kunden 15.000-U/min-HDDs neben SSDs in getierten Speicherpools, je nach dem, welche Anforderungen sie an Leistung, Kapazität und Energieeffizienz stellen. Unsere neue ‚Ultrastar C15K600’ befriedigt den Bedarf nach Speicherlösungen, die kostengünstiger sind als SSD-Festplatten und zugleich die Leistung, Zuverlässigkeit und Kapazität bieten, die für missionskritische Enterprise-Anwendungen erforderlich sind. Außerdem beobachten wir eine Abkehr von 3,5-Zoll-Festplatten mit 15.000 U/min hin zu kleineren 2,5-Zoll-Modellen, die weniger Raum beanspruchen, und dennoch eine mit den alten 3,5-Zoll-Produkten mit 15.000 U/min vergleichbare Kapazität bieten.«

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2,5-Zoll-Festplatte »Ultrastar C15K600« mit 600 GByte Kapazität

Diesen Branchentrends folgend hat HGST nun das 2,5-Zoll-Modell »Ultrastar C15K600« vorgestellt: eine 12-Gbit/s-SAS-Festplatte mit 15.000 U/min und 600 GByte Kapazität. (Es gibt in der Familie auch noch Modelle mit 300 und 450 GByte.) Es ist die erste ihrer Art mit diesen Eckdaten. Konkurrent Seagate hat noch ein vergleichbares Modell im Programm, allerdings nur mit einer 6-Gbit/s-SAS-Schnittstelle. Mit einem schnelleren Controller nachzuziehen, dürfte allerdings für Seagate kein Problem sein. HGST hat bereits seit etwas mehr als drei Jahren eine 2,5-Zoll/600-GByte-Festplatte mit 6 Gbit/s SAS und 10.000 U/min im Programm.

Möglich wird die Performance des HGST-Modells unter anderem durch eine neue »Media Cache«-Technologie, die einen großen Cache-Mechanismus (mit 128 MByte Cache) für eingehende Daten und damit eine erhebliche Verbesserung der Schreibleistung gegenüber Lösungen mit eingeschränktem NAND- oder flashbasiertem, nicht flüchtigem Cache (NV-Cache) bietet. Das Ergebnis ist laut HGST eine doppelt so gute Random-Write-Performance wie bei anderen aktuellen 2,5-Zoll-Festplatten mit 15.000 U/min sowie eine 2,5-fache Leistungssteigerung gegenüber 3,5-Zoll-Festplatten mit 15.000 U/min.

Festplatten-Familie mit den Formaten 512e, 512n und 4K Advanced

Durch das Tiering von Infrastruktur-Workloads und das Tuning von HDDs und SSDs je nach Anwendung und Funktion können Manager von Rechenzentren die stetig steigenden Datenmengen effizienter administrieren. Und weil laut HGST viele Kunden parallel Alt- und Neusysteme einsetzen, bietet die neue Festplatten-Familie die Formate 512e, 512n und 4K Advanced.

Die neue Ultrastar-Serie mit 15.000 U/min biete auch die größte Bandbreite an Sicherheits- und Verschlüsselungsoptionen für unterschiedlichste Anforderungen, einschließlich des »Instant Secure Erase« (ISE) und der SSC-Standard entsprechenden Selbstverschlüsselung (Self-Encrypting Drives: SED) der Trusted Computing Group (TCG) sowie der Enterprise SED-Standard entsprechenden FIPS 140-2 Zertifizierung, Level 2 (FIPS: Federal Information Processing Standard).

Weitere Features sind zwei Mio. Stunden MTBF, eine Annual-Failure-Rate (AFR) von 0,44 Prozent und eine fünfjährige beschränkte Garantie. Die 512n- und 4Kn-Versionen werden derzeit ausgeliefert und laut HGST von ausgewählten OEMs qualifiziert. Die 512e-Version soll ab dem Sommer erhältlich sein. Wie es aussieht, ist eine Fibre-Channel-Version der neuen Festplatte nicht geplant.

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