Netapp zeigt mit dem EF540-Flash-Array neuen Flash-Weg
Um diese I/O-Performance mit einem Festplatten-Array zu erzielen, bedürfte es mehr als 1.000 15.000-U/min-High-Performance-Festplatten. Von den Preisen ganz abgesehen, bedarf das EF540 hier nur rund fünf Prozent dessen an Rack-Space, Power und Kühlung.
EF540 verfügt über acht 8-Gbit/s-Fibre-Channel-Ports
Die SSDs des Array werden an die Backplane über eine 6-Gbit/s-Schnittstelle angeschlossen. An Host-Schnittstellen gibt es standardmäßig acht 8-Gbit/s-Fibre-Channel-Ports. An Optionen führt Netapp achtmal 6 GBit SAS, viermal 10-GbE und viermal 40 Gbit/s InfiniBand auf. An RAID-Levels werden 0, 1, 3, 5, 6 und 10 angegeben.
Netapp kommt nicht überraschend. Eigenen Angaben zufolge hat man bisher bereits mehr als 35 PByte Flash-Speicher auf den Markt verkauft und beim Kunden installiert. Man sieht sich als Vorreiter, und mit den neuen Produkten seine Marktstellung weiter ausbauen. »Flash revolutioniert alles, da diese Technologie das Potenzial hat, Geschäftsprozesse zu beschleunigen«, erklärt Johannes Wagmüller, Director Systems Engineering bei Netapp. »Die Anforderungen der Unternehmen für eine globale Reichweite, Effizienz und Zuverlässigkeit bleiben jedoch gleich. Dank des Netapp-Flash-Konzeptes müssen Unternehmen keine Kompromisse mehr eingehen und Kunden profitieren von diesem Ansatz in jeder Hinsicht.«
EF540-Flash-Array basiert auf Santricity-Betriebssystem
Was sich so einfach anhört, ist dennoch ein gewagter Bruch bei Netapp. Denn das Flash-Array basiert nicht auf dem normalerweise favorisierten hauseigenen Betriebssystem »Data Ontap«, sondern auf »SANtricity 10.84«. Dieses OEM-Betriebssystem setzen unter anderem auch Unternehmen wie LSI, Starline Computer, SGI oder Oracle ein.
Das EF540 kann laut Netapp die Überprovisionierung von Storage beheben. Geschäftskritische Datenbankapplikationen würden bis zu 500 Prozent schneller als in herkömmlichen Storage-Umgebungen ausgeführt. Dies führe zu kürzesten Reaktionszeiten und einer hohen Zuverlässigkeit der Enterprise-Klasse. Ein Datenzugriff erfolge in weniger als einer Millisekunde in einer hochverfügbaren, fehlertoleranten Architektur.
Das EF540 bietet laut Netapp intuitives Storage-Management und erweiterte Funktionen zur Feinabstimmung, wodurch Unternehmen von effizientem Management mit minimalem Aufwand profitieren sollen. So gehören zum EF540 intelligenten Caching-Technologien »Flash Cache«, »Flash Pool« und »Flash Accel«,
»FlashRay«: eine neue rein Flash-basierte Storage-Architektur
Parallel kündigt Netapp generell die Einführung einer »FlashRay« genannten Familie von Flash-Produkten an. Sie sollen eine neue rein Flash-basierte Storage-Architektur beinhalten. Diese Flashray-Architektur soll die Vorteile von Flash-Arrays insgesamt maximieren. Bei der neuen Produktlinie geht es um Attribute wie konsistente Performance mit niedriger Latenz, hohe Verfügbarkeit, integrierte Datensicherung und Storage-Effizienzfunktionen der Enterprise-Klasse, wie beispielsweise Inline-Deduplizierung und Komprimierung.
Flashray soll ab Mitte 2013 als eingeschränkte Beta-Version verfügbar und ab 2014 allgemein erhältlich sein. Das Produkt wurde von Grund auf zur Optimierung des Flash-Mehrwerts konzipiert. Mit Flashray verfolgt Netapp die Strategie, eine intelligente und integrierte Architektur bereitzustellen, die für Flash optimiert ist.
Über Verfügbarkeit und Preise des neuen EF540-Flash-Arrays machte Netapp keine Angaben.
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