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PMC Sierra stellt deutlich schnelleren Maxcache 2.0 vor

PMC Sierra »Adaptec Series 6Q«
PMC Sierra »Adaptec Series 6Q«
Eine Caching-Software, die die SSDs eine RAIDs nicht bloß als schnellere Festplatte, sondern als Daten-Cache umfunktioniert, scheint ein Trend zu werden. PMC Sierra war mit ihrer »Adaptec«-Controller-Serie und der darauf laufenden »maxCache«-Software eines der ersten Unternehmen, das den Trend anschob. Zwischenzeitlich zogen etliche Unternehmen nach, unter anderem LSI und NetApp.

PMC Sierra legt jetzt den nächsten Gang ein, bzw. stellt mit »maxCache 2.0« ein neues Release ihrer Software vor, die auf den neuen RAID-Controllern »Adaptec Series 6Q« läuft. Die Software wurde so verfeinert, dass sie richtige Leistungssprünge macht: Um den Faktor 13 verbessert sich Unternehmensangaben zufolge die I/O-Rate, und zugleich reduziert sich ebenfalls die Latenzzeit von Applikationen typischerweise um den Faktor 13.

100 ms mehr Latenzzeit kostet Amazon ein Prozent der Umsätze

Letzteres dürfte vor allem Data-Center-Anwender erfreuen. »Die Latenzzeit ist im Data-Center-Bereich sehr kritisch geworden«, berichtet Jürgen Frick, Senior Product Manager, Channel Storage Solutions bei Adaptec by PMC, gegenüber speicherguide.de. Denn sie ist dafür verantwortlich, wie schnell sich letztendlich nach einem Klick auf einer Website die neue Unterseite öffnet. »Amazon und Google können die Umsatzausfälle aufgrund höherer Latenzzeiten sogar berechnen.« Jede Neuerung, die also die Latenzzeiten endlich nach unten bringt, wird somit händeringend aufgenommen. Amazon berechnete es so: Jede 100 ms mehr Latenzzeit kostet ein Prozent der Umsätze.

Maxcache 2.0 bringt aber noch ein paar Neuerungen mit. War es bisher ein reiner Lese-Cache, so werden gegenüber der Vorgängerversion nun erstmals auch Schreibvorgänge gecacht. Hier liegt der Vorteil eher bei unternehmensinternen Applikationen mit vielen Schreibvorgängen. E-Commerce-Webseiten, bei denen extrem viel gelesen wird, bevor es zu einem Schreibvorgang (Bestellvorgang) kommt, dürften dagegen nur unterproportional von dem neuen Feature profitieren. »Ein Lese-Cache ist nach wie vor der größte Vorteil einer Caching-Software«, bestätigt denn auch Frick.

Bei »Series 6T« wird der Anschlussstecker oben herausgeführt

Auch bei der Controller-Hardware gab es eine kleine Neuheit: Es gibt auch ein Modell »Series 6T« (T steht für Top-Connector), bei dem der Stecker nicht auf dem Abschlussblech herausgeführt wird, sondern oben für richtig eng verbaute Storage-Enclosures im Data-Center-Umfeld. Die Modelle mit den Anschlusssteckern auf dem rückseitigen Abschlussblech sind also eher für den Channel (Systemhäuser, Systemintegratoren) gedacht.

PMC Sierra kann natürlich vorrechnen, dass eine RAID-Array-Lösung, die auf richtig Durchsatz ausgelegt ist, relativ teuer ist im Vergleich zu einer Lösung mit ihren Controllern plus entsprechenden SSDs. Denn eine solche Lösung benötigt deutlich weniger Festplatten, was die Gesamtkosten des RAID-Arrays um mehr als die Hälfte drückt.

Die neuen 6Q/6T-Controller sind laut Frick derzeit in Evaluations-Stückzahlen erhältlich. Die Preise liegen für Endkunden bei rund 1.055 US-Dollar, OEM-Preise variieren natürlich je nach Abnahmemenge.

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