Quest geht nach Bieterkampf nun doch an Dell
Quest bringt eine Menge von Tools zum Speichern, Sichern, Migrieren und Verwalten von Dateien, Datenbanken und Dokumenten mit. Die Tools sind teilweise selbst entwickelt, teilweise im Rahmen einer Wachstumsstrategie zugekauft. Im Backup- und Recovery-Bereich erregte Quest Aufsehen, als man vor etwas mehr als eineinhalb Jahren die Vermögens- und Technologiewerte der insolventen Bakbone Software für 55 Millionen US-Dollar kaufte. Im Bereich Microsoft-Sharepoint-Migration – ein Segment, das bei Quest gerade abhebt – sind es hauptsächlich selbst entwickelte Lösungen.
Quest bedeutet für Dell erste Mrd.-Übernahme seit drei Jahren
Quest erzielt in 2011 rund 857 Millionen US-Dollar an Umsätzen. Es wurde schwarze Zahlen in Höhe von 52,1 Millionen US-Dollar mit einer operativen Marge von elf Prozent geschrieben. Im vierten Quartal 2011 alleine wurden Erlöse von 245,9 Millionen US-Dollar (+13 Prozent) sowie Gewinne von 20,6 Millionen US-Dollar eingefahren. Quest war also offensichtlich gerade auf dem aufsteigenden Ast.
Im Bereich Backup & Recovery für VMware-Umgebungen – ein derzeit stark wachsendes Marktsegment – sieht sich Quest mit dem Tool »vRanger« zusammen mit Acronis und Veeam als marktführendes Unternehmen. Von Vranger wurde erst kürzlich die neue Version 5.4 vorgestellt.
Dell machte zuletzt etliche Übernahmen, um vor allem ihr Storage-Geschäft voranzubringen, und sich hier auch als ebenbürtiger Rechenzentrumslieferant zu positionieren. Compellent war hier die bekannteste Akquisition. Allerdings ist Quest jetzt die erste Übernahme von Dell seit drei Jahren wieder im Milliarden-Bereich: 2009 wurde das Beratungsunternehmen Perot Systems für 3,9 Milliarden US-Dollar geschluckt.
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