Anzeige

Seagate drängt massiv in NAS-Markt für KMUs

8-bay-NAS-Systeme mit 200 Mbit/s Durchsatz (Bild: Seagate)
8-bay-NAS-Systeme mit 200 Mbit/s Durchsatz (Bild: Seagate)
Auf dem Markt für NAS-Systeme für kleinere und mittelgroße Unternehmen (KMU) war Seagate bislang mit ihren »BlackArmor«-Systemen seit rund vier Jahren unterwegs. Allerdings mit mäßigem Erfolg. In Marktuntersuchungen tauchte Seagate bestenfalls unter ferner liefen auf. Die Systeme waren einfach zu hausbacken im Vergleich zu Konkurrenten wie Qnap, Synology, Netgear, Thecus, Iomega (jetzt LenovoEMC) oder Buffalo Technology.

Schnee von gestern. Zumindest nach Meinung von Seagate. Denn die neue »Business Storage«-Linie, die 8-bay- und 4-bay-Rackmount-NAS-Systeme im 1U-Formfaktor umfasst, habe nun alles, was KMUs wünschen. Neben der generalüberholten Hardware wird auch ein vollkommen überarbeitetes »Seagate NAS-OS«-Betriebssystem vorgestellt. Knackpunkt ist unter anderem der integrierte Cloud-Speicherdienst Wuala.

Anzeige

NAS-Systeme mit integriertem Cloud-Storage Wuala

Wuala entstammt der Übernahme des NAS-Spezialisten LaCie vom Frühjahr 2012. Warum Seagate indes so lange brauchte, einen Cloud-Storage-Zugriff in ihr NAS-OS einzubauen, erscheint irgendwie rätselhaft. Aber nun gut, sie haben in nun endlich.

Die neuen NAS-Systeme ermöglichen Kapazitäten von 4 bis 32 TByte. Sie sind kompatibel mit Windows- und Mac-Umgebungen. Unterstützt werden gängige Backup-Softwarepakete, unter anderem auch Apple »Time Machine«. Das neue NAS-OS soll nicht nur eine höhere Performance bieten, sondern zudem ein intuitives webbasiertes Dashboard. Damit seien Server aus dem Büro oder von unterwegs aus verwaltbar. Zugriff kann über die aktuellen Browser-Versionen von »Explorer, Firefox, Safari« oder »Chrome« erfolgen; »Opera« wird nicht unterstützt.

Wuala-Apps für iPhone, iPad und Android

Neben Wuala werden unternehmensorientierte Apps für PC, Mac, Smartphone und Tablet mitgeliefert, mit denen mobile Mitarbeiter sicher mit den Dateien arbeiten, speichern und überall darauf zugreifen können. Die kostenlosen Wuala-Apps synchronisieren Dateien automatisch und ermöglichen den Zugriff über iPhone, iPad und Android-Geräte. Alle Dateien auf den NAS-Systemen seien verschlüsselt, und würden auch verschlüsselt übertragen.

Die NAS-Systeme positioniert Seagate für Unternehmen mit bis zu 100 Mitarbeitern (4-bay) bzw. 250 Mitarbeitern (8-bay). Angetrieben werden die 8-bay-Modelle von einem Dual-Core-Prozessor mit 2,3 GHz von Intel in Kombination mit 4 GByte RAM. Das sorgt für eine Übertragungsleistung von bis zu 200 Mbit/s. Bei den 4-bay-Systemen findet sich eine 2,13-GHz-CPU nebst 2 GByte RAM.

Bestückt mit 3,5-Zoll-»Constellation ES.3«-Festplatten

Weitere Features sind hotswap-fähige Lüfter und Laufwerksschächte, redundante Stromversorgung, duale Gigabit-Ethernet-Anschlüsse, Führungsschienen sowie ein neuartiges Kabelmanagement, um eine mühelosere Wartung zu ermöglichen. Verbaut werden von Seagate 3,5-Zoll-»Constellation ES.3«-Festplatten mit ECC-RAM, die sonst in Enterprise-Systeme Eingang finden.

»Oftmals ist es schwieriger, die Speicher-Anforderungen kleiner und mittlerer Unternehmen zu erfüllen, als die von großen Betrieben«, sagt Liz Conner, Sr. Research Analyst, Storage Systems beim Marktforschungsinstitut IDC. »KMUs wünschen sich hohe Kapazität und effiziente Speicherung und müssen gleichzeitig einem limitierten Budget, begrenzten Räumen bzw. Stellflächen und der IT-Kompetenz im Unternehmen gerecht werden. Die neue 8-Bay-Business-Storage liefert bis zu 32 TByte in einem 1-HE-Formfaktor, hohe Benutzerfreundlichkeit und die gewünschten Funktionen zu einem wettbewerbsfähigen Preis – damit erfüllt sie die anspruchsvollen Bedürfnisse der KMUs.«

Über Preise machte Seagate keine Angaben. In den USA werden Preise von knapp 3.000 bis 6.000 US-Dollar für das 8-bay-Modell genannt, sowie knapp 1.300 bis 2.500 US-Dollar für die 4-bay-Version. Von letzterer soll es auch eine Diskless-Variante für knapp 1.000 US-Dollar geben.

.
Anzeige