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Suse übernimmt Storage-Manager-Projekt »openATTIC«

openATTIC wird nun unter dem Dach von Suse weitergeführt (Bild: openATTIC.org)openATTIC wird nun unter dem Dach von Suse weitergeführt (Bild: openATTIC.org)Der Open-Source-Spezialist Suse (»Suse Linux«) übernimmt erstmals eine extern entwickelte Technologie, und zwar das Open-Source-Ceph- und Storage-Management-Framework »openATTIC« von dem Fuldaer Unternehmen it-novum. Suse will openATTIC als Management-Framework für das hauseigene »Suse Enterprise Storage« (SES) verwenden, gab das Unternehmen auf seiner Hausmesse »SUSECon« in Washington D.C. bekannt. Die Übernahme beinhaltet ein Team erfahrener Open-Source-Entwickler, die von it-novum zu Suse wechseln.

»Die Übernahme zeugt von Suses wachsender Dynamik – zum ersten Mal expandiert Suse durch organisches Wachstum und den Zukauf von Technologie«, sagt Suse-CEO Nils Brauckmann. »Wir erleben eine Revolution im Storage-Bereich, daher werden Unternehmen die nächsten Jahre mit verschiedenen Storage-Technologien arbeiten müssen. Das richtige Storage-Management ist erfolgsentscheidend für ihre künftige Storage-Strategie.«

Suse und it-novum kennen sich ziemlich gut

Suse und it-novum kennen sich bereits ziemlich gut. Zu Beginn des Jahres hatten die beiden Unternehmen eine Partnerschaft geschlossen, um die Managementfunktionalitäten für Ceph in openATTIC weiterzuentwickeln. Durch die Übernahme wird openATTIC nun zum Management-Framework für SES. Die verteilte und softwarebasierte Storage-Lösung von Suse läuft auf Ceph; sie ist zudem selbstverwaltend und selbstheilend.

»Wir entwickeln openATTIC seit 2011 und haben das Projekt jetzt einem Partner übergeben, der die nötigen Ressourcen hat, um das Potenzial von openATTIC voll auszuschöpfen«, erläutert Michael Kienle, CEO von it-novum. »Diese Übernahme ist daher für unsere beiden Unternehmen ein logischer Schritt. Wir nehmen unsere Verantwortung für das openATTIC-Projekt sehr ernst, ebenso wie unsere Kunden und Ingenieure. Wir sind überzeugt, dass es bei Suse in guten Händen ist.«

Kienle ergänzt in einem Blog: »Mit dem Kauf ist klar: mit der Entwicklung von openATTIC haben wir den Storage-Markt richtig eingeschätzt. openATTIC ist eine hochinnovative Speichermanagementlösung, dessen Potenzial von dem IT-Schwergewicht Suse und der dahinter stehenden Micro Focus Group erkannt worden ist.«

Funktionierende Community und Ökosystem rund um openATTIC

Mit der Akquise übernimmt Suse auch die Patenschaft des openATTIC-Open-Source-Projekts von it-novum. Wie beim openSUSE-Linux-Projekt, das SUSE ebenfalls betreut, soll auch das openATTIC-Projekt vollständig offen und der Community weiterhin zugänglich bleiben.

»In den letzten Jahren konnten wir eine Community und ein Ökosystem rund um openATTIC aufbauen. Wir freuen uns darauf, enger mit dem Team von Suse Enterprise Storage und der Engineering-Abteilung bei Suse zusammenzuarbeiten«, sagt Lenz Grimmer, Engineering Team Lead des openATTIC-Projektes. »Die Ceph- und Storage-Management-Funktionen von openATTIC können wir jetzt gemeinsam mit der Expertise der SUSE-Ingenieure weiter verbessern und erweitern. Die openATTIC-Community steht für einen offenen Entwicklungsprozess und wir freuen uns auf die neuen Herausforderungen.«

Ein Einsatz der Speichermanagement-Lösung lohnt sich vor allem dann, wenn Anwender auf Open-Source-Technologien wie ZFS, Ceph oder OpenStack setzen und eine leistungsfähige, einheitliche Storage-Plattform benötigen. Die aktuelle Version 2.0 der Software ermöglicht die Konfiguration, das Management und Monitoring von Storage-Ressourcen und deckt eine breite Palette von File- und Block-Storage-Protokollen ab, etwa NFS, CIFS, iSCSI und Fibre-Channel sowie Unterstützung für das Ceph-Distributed-Storage-System.

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