Anzeige

Toshiba schwört auf Koexistenz von Festplatte und SSDs

1,8-Zoll-Festplatte mit 220 GByte (Bild: Toshiba)
1,8-Zoll-Festplatte mit 220 GByte (Bild: Toshiba)
Das (Industrie-)Leben schreibt manchmal interessante Geschichten. Just in diesen Tagen, in denen die Storage Products Division (SPD) von Toshiba Electronics Europe (TEE) 25-jährigen Geburtstag feiert, startet das Unternehmen mit 3,5-Zoll-Festplattenlaufwerken, die aus einer Übernahme einer Fab von Western Digital (WD) stammen. Toshiba hatte sich die letzten Jahre feinsäuberlich aus dem heiß umkämpften 3,5-Zoll-Markt herausgehalten. Aber nachdem WD mit dem Festplattenmarktmitspieler Hitachi Global Storage Technologies (HGST) übereinkam, diesen zu übernehmen, bekam WD als Auflage von EU-Behörden unter anderem aufgebrummt, sich von 3,5-Zoll-Fertigungslinien zu trennen – und Toshiba packte die Gelegenheit beim Schopf.

Das führt nun dazu, dass Toshiba – im Vergleich zu den letzten verbliebenen Festplatten-Marktmitspielern wie WD und Seagate – die umfangreichste Palette an Storage-Komponenten im Portfolio führt:
? Festplatten im Format 1,8, 2,5 und 3,5 Zoll, und damit einziger Anbieter mit diesen drei Formaten.
? SSDs für Enterprise-Organisationen (eSSD) und Consumer-Märkte (cSSD).
? Und zugleich Hersteller und Anbieter von Flash-Chips.

Anzeige

Toshiba stellte 1984 als erster NAND-Flash-Chips vor

Toshiba proklamiert für sich, 1984 als erster NAND-Flash-Chips vorgestellt zu haben. Der Begriff »NAND« bezieht sich dabei auf die serielle Anordnung der einzelnen Speicherzellen. Es gibt weltweit vier Hersteller von NAND-Flash-Bausteinen. Nach Samsung ist Toshiba der zweitgrößte.

Und während Samsung aus der Festplattenproduktion mittlerweile ausstieg, und sich nur noch auf Flash-Chips und SSDs konzentriert, glaubt Toshiba an ein friedliches Nebeneinander von Festplatte und SSDs. »Unsere Strategie setzt auf eine Koexistenz«, betont Otto Hinteregger, Generel Manager der SPD von Toshiba, anlässlich einer Feier zum 25. Geburtstag des Storage-Geschäftsbereichs. »Wir werden alle drei Sparten – SSDs, Festplatten und Flash-Chips – weltweit intensiv ausbauen.«

Toshiba kündigte als erster SSDs mit 19-nm-NAND an

Im SSD-Consumer-Segment zeigte Toshiba kürzlich, zu was man fähig ist, als man die ersten SSDs mit 19-Nanometer-NAND-Chips vorstellte. Im Enterprise-Segment hängt Toshiba allerdings etwas hinterher. Vor eineinhalb Jahren wurde eine SSD-Serie im 2,5-Zoll-Format mit Speicherkapazitäten von 100, 200 und 400 GByte angekündigt. Doch seither keine weitere Neuankündigung. Doch Hinteregger betont: »Bei der eSSD-Familie kommen demnächst neue Produkte.«

Mit der umfassendsten Storage-Komponenten-Produktpalette sieht sich Toshiba für den Big-Data-Trend, der die Anwenderunternehmen zunehmend heimsucht, bestens positioniert. Denn Unternehmen kommen einfach nicht umhin, Tiered-Storage-Architekturen einzuziehen.

Toshiba sieht Tiered-Storage-Architekturen als zentralen Lösungsansatz

Und Toshiba kann nun für jede Speicher-Architekturschicht etwas anbieten: Von superschnellen SSDs für Tier-0 und die heißesten Daten bis zu langsameren Festplatten für die digitalen Archive in Tier-3. »Tiered-Storage-Architekturen sind ein zentraler Lösungsansatz«, ist sich Hinteregger sicher. »Denn nur sie ermöglichen eine kostenreduzierende und effiziente Datenspeicherung auf unterschiedlichen Ebenen und Plattentypen.«

Aktuell kommt Toshiba rein im Festplattenmarkt auf 16 Prozent Marktanteil. Die Erhebung stammt aber noch aus der Zeit vor der Übernahme von

.
Anzeige