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EU-Auflagen: WD und Toshiba kaufen wechselseitig Fabs

Damit Western Digital die geplante Übernahme von Hitachi GST durchziehen kann, gab es diverse EU-Auflagen zu erfüllen. Mit Toshiba hat sich WD nun auf eine große Rochade von Fabrikationsanlagen geeinigt.

Zum einen: WD übernimmt die komplette Fabrikationsanlagen von Toshiba in Thailand. Die Fab wurde seit dem thailändischen Hochwasser vom vergangenen Herbst noch nicht wieder eröffnet. Die entsprechende lokale Gesellschaft Toshiba Storage Device (Thailand) Co., Ltd. (TSDT), in der zuletzt 4.200 Mitarbeiter tätig waren, wird komplett von WD akquiriert.

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Toshiba fertigt demnächst 3,5-Zoll-Consumer-Festplatten

Zum anderen kauft Toshiba im Gegenzug diverse 3,5-Zoll-Fabrikationsanlagen von WD außerhalb von Thailand. Toshiba ist zwar im 3,5-Zoll-Festplattengeschäft unterwegs, aber gefertigt werden nur Enterprise-Modelle. Mit den neuen 3,5-Zoll-Linien steigen die Japaner nun in den Bereich für Desktop-PCs und Consumer-Electronics-Anwendungen (Stichwort DVR) ein. Toshiba wird die eigene Festplattenproduktion in seinen zwei Fabs auf den Philippinen sowie bei einem Auftragsfertiger in China konzentrieren.

Bis 2009 fertigte Toshiba nur kompakte 2,5- und 1,8-Zoll-Festplatten für den mobilen Einsatz. Danach übernahm das Unternehmen die Festplattensparte von Fujitsu, wodurch man in den Markt für 3,5-Zoll-Enterprise-HDDs einstieg. Toshiba führte im vergangenen Juli seinen Halbleiterbereich mit der Festplattensparte zusammen und bietet nun HDDs und Flash-Speicher-Produkte – NAND-Flash-Chips sowie SSDs (Solid State Drives) – aus einer Hand.

Den Deals muss jetzt die EU noch zustimmen. Sollte die Zustimmung der Behörden erfolgen, sollen die Transaktionen von WD und Toshiba, über deren finanziellen Rahmen die Unternehmen keine Angaben machen, noch im März abgeschlossen werden.

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