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Vmware-CEO Paul Maritz wird Chefstratege bei EMC

Vmware-CEO Paul Maritz auf der »VMworld 2010«
Vmware-CEO Paul Maritz auf der »VMworld 2010«
Beim Storage-Krösus EMC und bei dessen wichtigster Tochter VMware steht ein größeres Stühlerücken bevor. Die markanteste Rochade: Der jetzige Vmware-CEO Paul Maritz wechselt zu EMC, und wird dort Chefstratege, erfuhr speicherguide.de im Rahmen eines Conference-Calls gestern Nacht. Im Gegenzug wechselt der bisherige EMC-Präsident und -COO Pat Gelsinger zu Vmware, und übernimmt den Chefposten von Maritz.

Hintergrund dürfte sein, dass Maritz lieber wieder an vorderster Front brandneuester Technologien arbeitet, anstatt sich als CEO viel um Unternehmensfragen zu kümmern. Maritz war früher unter anderem 14 Jahre bei Microsoft, und wurde dort hinter Bill Gates und Steve Balmer zur Nummer Drei des weltgrößten Software-Konzerns. Maritz war unter anderem verantwortlich für PC- und Server-Software wie Windows 95, Windows NT und Internet Explorer.

Howard Elias und Jeremy Burton steigen bei EMC auf

Bei EMC steigen noch weitere Manager in den Hierarchiestufen auf. Howard Elias, jetzt President und COO des Geschäftsbereichs Information Infrastructure and Cloud Services wird zusätzlich den Bereichen Technical Presales, Consulting, Professional Services und Managed Services vorstehen. Weiter nach oben geht es auch für Jeremy Burton, jetzt Chief Marketing Officer. Er wird zusätzlich noch Kopf des Bereichs Product Operations and Markting.

Die Management-Veränderungen sollten nach unseren Informationen eigentlich erst nächste Woche am 24. Juli zusammen mit den Quartalsergebnissen von EMC bekannt gegeben werden. Aber diverse Medien schnappten Gerüchte auf, und spekulierten wild drauf los. Deshalb hat sich das EMC-Management entschlossen, schon vorab Einblick zu geben. Das offizielle Stühlerücken soll dann Anfang September stattfinden.

Bill Teuber rückt näher an EMC-CEO Joe Tucci heran

Bill Teuber, Vice Chairman, EMC
Bill Teuber, Vice Chairman, EMC
Die kommenden Management-Änderungen sind in einer Linie mit zwei anderen Personalien, die EMC diese Woche bekannt gab. So wird sich Bill Teuber als Vice Chairman zusätzliche auf Strategien und die Geschäftsentwicklung in den Schwellenmärkten konzentrieren. Des Weiteren soll Teuber große Kunden unterstützen und mit dem EMC-CEO Joe Tucci sowie der EMC-Geschäftsleitung zukünftige Führungskräfte fördern.

Neu ist auch, dass Bill Scannell nun für Global Sales & Customer Operations bei EMC verantwortlich ist. Er folgt Bill Teuber in dieser Position nach. Scannell ist seit 1986 für EMC tätig; seitdem besetzte er zahlreiche internationale und nationale Positionen im Bereich Sales Management. Zuletzt verantwortete er die Umsatzsteigerung in Nord- und Südamerika sowie EMEA. 2011 lag der Anteil dieser Regionen am weltweiten Umsatz von EMC bei rund 85 Prozent.

EMC verändert die Positionen vieler Vertriebsleiter

EMC gab zudem die neuen Vertriebsleiter für die Regionen Americas, EMEA sowie APAC bekannt. John Hanlon, zuvor Leader for U.S. Commercial Business, übernimmt ab sofort die Leitung für Sales & Customer Operations Americas. Und Adrian McDonald, der zuvor Vertriebsleiter für EMEA North war, ist nun für die gesamte EMEA-Region verantwortlich. Nach seiner Beförderung leitet David Webster jetzt Sales & Customer Operations in APAC. Davor war er für die Region Australien, Neuseeland und Südostasien zuständig. Webster ist der Nachfolger von Steve Leonard; er soll in seiner neuen Position die Präsenz von EMC in den Schwellenmärkten ausbauen. Er konnte den Umsatz von EMC im asiatisch-pazifischen Raum sowie Japan von 1,1 in 2006 auf 2,6 Milliarden US-Dollar in 2011 steigern. Joe Eazor, zuvor zentraler Ansprechpartner für alle globalen Kunden-Accounts und den weltweiten Vertrieb, besetzt jetzt die Position des Chief Operating Officer. Dabei ist er in die Planung und das Management globaler Vertriebsstrategien eingebunden.

Für Spekulationen dürfte in der Branche sorgen, ob die Management-Änderungen bei EMC bereits eine Vorentscheidung für Tuccis Nachfolge bedeuten. Tucci will seine CEO-Rolle noch bis Ende 2013 beibehalten. Er deutete öfters an, dass er seinen Nachfolger in den eigenen Reihen finden möchte. Gelsinger, einer der heiß gehandelten Kronprinzen, rückt jetzt eher etwas ab.

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