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WD überraschend wieder Festplatten-Marktführer

John Coyne, Chairman und CEO, Western Digital
John Coyne, Chairman und CEO, Western Digital
Faustdicke Überraschung beim Festplattenhersteller Western Digital: Die Thailand-Hochwasserflut vom Herbst letzten Jahres wurde im zweiten Quartal 2012 bzw. in WDs viertem Fiskalquartal (endete 29. Juni 2012) so gut weggesteckt, dass es gelang den Erzrivalen Seagate sowohl bei den Unsatzzahlen als auch den ausgelieferten Stückzahlen zu überholen. Zwar kann WD in diesem Quartal erstmals die Zahlen aus der Übernahme von Hitachi Global Storage Technologies verbuchen, was für einen zusätzlichen Sprung sorgt. Aber trotzdem ist die Sprungkraft beeindruckend.

Bei den Quartalsumsätzen schaffte WD mit 4,75 (i.V. 2,4) Milliarden US-Dollar nur ganz knapp nicht die Verdoppelung. Im Gesamtfiskaljahr 2011/12 stehen nun 12,5 (9,5) Milliarden US-Dollar an Erlösen sowie Nettogewinne von 1,6 (0,726) Milliarden US-Dollar in den Büchern.

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Durchschnittspreise der Festplatten weiter gestiegen

Dass die Gewinne so überdeutlich hochschnellten, ist den Marktpreisanstiegen nach der Thailand-Flut zu verdanken. Im zweiten Quartal stieg bei WD der Durchschnittspreis aufgrund der hohen Nachfrage immer noch von 62 auf 65 US-Dollar pro Festplatte – vor dem Hochwasser lag er bei 44 bis 48 US-Dollar. (Bei Seagate ist es übrigens ähnlich: aktueller Durchschnittspreis jetzt 68 US-Dollar, verglichen mit 55 US-Dollar vor der Flut.)

Durch das Thailand-Desaster verlor WD vorübergehend die Marktführerschaft, die man sich kurz zuvor erkämpfte. Aber mit 71 Millionen ausgelieferten Hard-Disk-Drives (HDDs) im Quartal liegt man nun wieder vor Seagate, die auf 66 Millionen abgesetzte Einheiten kommen.

Für das soeben begonnene Fiskaljahr 2012/13 erwartet John Coyne, Chairman und CEO von WD, nur einen fünfprozentigen Anstieg bei den Stückzahlenauslieferungen. Das zeigt, dass die Auswirkungen des letztjährigen Hochwassers immer noch zu spüren sind.

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