Western Digital erholt sich etwas von Thailand-Flut
Außerdem werde man gegenüber der Versicherung auch noch einen Produktionsausfallschaden geltend machen. Wie hoch die Forderungen insgesamt an die Versicherungen sein werden, werde man voraussichtlich erst gegen Ende Dezember sehen können.
Head-Slider-Fab stand fast 1,80 Meter unter Wasser
In der Head-Slider-Fab im thailändischen Bang Pa-in (BPI) sei die Produktion vergangene Woche wieder angelaufen. Damit liege man eine Woche vor dem ursprünglichen Plan. Die BPI-Fab stand bis zu sechs Fuß (fast 1,80 Meter) unter Wasser. Die volle Produktionskapazität für Head-Slider, eine der kritischen Komponenten bei einem Festplattenlaufwerk, werde man aber erst im Laufe des ersten Quartals wieder erreichen. Ebenso eine neue Head-Slider-Fab in Malaysia.
WDs bedeutendste Fab für Festplattenlaufwerke stehe indes immer noch rund zwei Fuß (knapp 60 cm) unter Wasser. Es wird erwartet, dass das Abpumpen des Wassers noch rund zehn Tage in Anspruch nehme. Dann gehe es an die Trocknung des Gebäudes und die Wiederherstellung. Einen genauen Zeitpunkt der Produktionswiederaufnahme konnte das WD-Management deshalb noch nicht nennen.
WD schätzt, dass der weltweite Produktionsausstoß von Festplatten im laufenden vierten Quartal bei rund 120 Millionen Stück liegen dürfte. Der Marktbedarf liege jedoch bei rund 170 bis 180 Millionen Einheiten. Der entsprechende Marktengpass werde auf jeden Fall bis März 2012 anhalten, voraussichtlich auch darüber hinaus.
HGST-Akquisition wird wie geplant weiter umgesetzt
Das WD-Management betonte, dass die beabsichtigte Akquisition von Hitachi Global Storage Technologies (HGST) trotz der EU-Auflagen wie geplant durchgeführt wird. Man arbeite daran, die Auflagen zu erfüllen. Wie berichtet, muss sich WD von 3,5-Zoll-Fabrikationsstätten trennen, da die EU hier sonst ein Quasi-Monopol befürchtet.
Und zu der kürzlichen News, dass WD einen seit 2006 ausgefochtenen Gerichtsstreit gegen Seagate Technology verlor, gab es lediglich den Hinweis, dass die Angelegenheit weiterhin mit aller Vehemenz weiterverfolgt werde. Ein Gericht entschied in dem Fall kürzlich zugunsten von Seagate, und verdonnerte WD zu 575 Millionen US-Dollar Schadenersatz.
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