Datacore-Upgrade: Server werden zunehmend zum Storage-Gerät
George Teixeira, CEO, Datacore SoftwareServer und Storage wachsen weiter zusammen, und Server werden dabei mehr und mehr zu einem Storage-Gerät. Unter diesem Motto lässt sich im weitesten Sinne das neue Produkt-Service-Pack (PSP 2) zusammenfassen, das der Software-defined-Storage-Spezialist DataCore Software für seine Pakete »SANsymphony-V10« und »Virtual SAN« vorstellt, und das ab sofort für Datacore-Anwender mit gültigem Support-Vertrag kostenlos verfügbar ist.
»Wir denken, wir haben den umfangreichsten Software-Stack für alle möglichen Storage-Anforderungen«, erklärt Datacore-CEO George Teixeira gegenüber speicherguide.de. Der Unterschied zwischen Server und Storage schwinde durch die zunehmende speicherseitige Leistungsfähigkeit von Servern. Dabei tritt Software in den Vordergrund. Dies zeigten auch die Kooperationen mit Server-Herstellern wie Fujitsu, Dell, Cisco und jüngst Huawei. Teixeira ließ sogar durchblicken, dass eine Kooperation mit Lenovo bevorsteht.
Es sieht also ganz so aus, dass Datacore mit seinen Software-defined-Storage-Lösungen und -Plattformen die umfassendsten und ausgereiftesten Storage-Services liefert, die ein End-to-End-Datenmanagement über unterschiedliche Hersteller- und Speicherplattformen ermöglichen. Das jetzige Upgrade PSP 2 kombiniert dabei immer mehr Speicherdienste der Enterprise-Klasse in einer robusten Software-Architektur. Außerdem lassen sich damit auch hyper-konvergente Lösungen konfigurieren – ein Markt, der sich gerade öffnet.
Features der neuen und weiterentwickelten Software-definierten Speicherdienste im Datacore Upgrade PSP2
Datacore bindet sich via Cinder an OpenStack an (Bild: Datacore Software)► Unternehmen und Cloud-Service-Provider können ab sofort Speicherbereitstellung und -management von neuen und vorhandenen Speicherressourcen über OpenStack Cinder-Befehle umsetzen. Bislang standen sie vor der Herausforderung, eine Cloud-Infrastruktur auf bereits getätigten Speicherinvestitionen aufzubauen oder kostengünstigen OpenStack-kompatiblen Storage zu finden, der den Leistungsanforderungen einer Cloud-Umgebung gerecht wird.
► Integriert sind jetzt noch mehr Dienste und Werkzeuge für die Implementierung und Verwaltung einer Virtual-Desktop-Infrastructure (VDI) mit hochverfügbaren und persistenten (»statefull«) virtuellen Desktops. Diese hochgradig verdichtete VDI-Lösung ist laut Datacore besonders kosteneffizient und eignet sich vor allem für VDI-Implementierungen auf Abteilungsniveau. Die Software nutzt dabei Datacores Caching sowie Thin-Provisioning, um den Einsatz physischer Storage-Ressourcen zu minimieren. Datacore betont, dass man dazu im Gegensatz zu hyper-konvergenten VDI-Lösungen von Wettbewerbern keine teuren Flash-Speicher oder leistungsstarke Disk-Subsysteme benötigt. Stattdessen werden die Server-Ressourcen wie DRAM und integrierte Disks optimal genutzt, um die Kosten pro virtuellem Desktop zu senken.
► Virtuelle Disks können ab sofort dedupliziert, komprimiert und im Hintergrund vorgehalten werden, um den Speicherverbrauch zu senken. Während dies üblicherweise hersteller- oder gerätespezifisch umgesetzt wird, steht dieser Datacore-Service universell und plattformübergreifend in der kompletten Infrastruktur zur Verfügung. Deduplizierung auf Block-Level und Komprimierung sollen für sämtliche Speicherressourcen, Hypervisoren und File-Systeme genutzt werden können.
Mit Veeam wird weiterer Backup-Drittanbieter unterstützt
Datacore versteht sich beim Backup nun auch prächtig mit Veeam (Bild: Datacore Software)► Um eine durchgängige End-to-End-Datensicherung und eine granulare Wiederherstellung zu gewährleisten, arbeitet Datacore mit Drittanbietern zusammen und unterstützt bereits Lösungen wie CommVault »Simpana IntelliSnap« oder Microsoft »Data Protection Manager«. Sie nutzen Datacore-Snapshot-Technologie für das zentrale Backup diverser Applikationen, Hypervisoren, Betriebssysteme und Speichergeräte. Mit dem PSP2-Update können die Snapshots nun auch für Veeam-Backups genutzt werden, wodurch Snapshots von virtuellen Maschinen auf Host-Ebene überflüssig werden. Sicherungen sollen dadurch häufiger mit minimalem Impact auf Applikationen durchgeführt werden können, um Recovery-Point-Objectives (RPO) zu optimieren, und die Wiederherstellung zu beschleunigen.
► Unternehmen mit virtuellen Speicherpools an unterschiedlichen Lokationen können jetzt die verteilten Datacore-Servergruppen von einer Benutzeroberfläche administrieren. Dabei können für Administratoren unterschiedliche Nutzerrechte auf hierarchisch definierte Server eingerichtet werden, um verteilte Speicherinfrastrukturen an verschiedenen Standorten mit weniger Personal zu verwalten.
► Vereinfacht und automatisiert wurde laut Datacore nun die Installation und Konfiguration von unterschiedlichen Anwendungsszenarien für hyper-konvergente Umgebungen, skalierbare File-Systeme in Clustern, VDI-Konfigurationen, gemischte Setups für File- und Block-Storage und Hochverfügbarkeitsszenarien mit mehreren Datacore-Knoten auf physikalischen Servern und virtuellen Maschinen.
Datacore »Random Write Accelerator« kann Flash-Speicher und SSDs überflüssig machen
»Random Write Accelerator« beschleunigt preiswerte SATA-Festplatten deutlich (Bild: Datacore Software)► SANsymphony-V10 arbeitet bekannterlmaßen mit sämtlichen Storage-Typen (Flash, Disk, Cloud) in der gesamten Infrastruktur. PSP2 integriert nun weitere Werkzeuge für das Monitoring, der Identifizierung von Hot-Spots und das Performance-Management. Die Optimierungen betreffen Lese-Vorgänge von Flash-Medien und SSDs durch das Datacore-Caching, die in schnelleren Antwortzeiten der Applikationen, geringerem Overhead und besserer Auslastung der kostspieligen Flash-Ressourcen resultieren.
► PSP2 erlaubt jetzt zusätzlichen Einblick in das I/O-Verhalten von virtuellen und physikalischen Disks. Das Update kommt mit optimierten metrischen Angaben, verbesserten Heat-Maps und Trendreports sowie mit der Integration von S.M.A.R.T.-Warnmeldungen, um Performance- und Disk-Probleme zu identifizieren. Mit diesen Weiterentwicklungen werde die Produktivität gerade in großen Anwendungsumgebungen erhöht, und der Aufwand für die Fehlervermeidung gesenkt.
► Der »Random Write Accelerator« (RWA) wird mit PSP2 nun für Produktionsumgebungen frei gegeben. Der RWA konvertiert Random-Writes mit hoher Latenz in sequentielle Schreibvorgänge, und beschleunigt aufwändige Random-Write-Workloads, wie sie in Datenbanken, ERP- und OLTP-Systemen auftreten. Datacore nennt hierbei Beschleunigungen um das bis zu 30-fache. »Im Ergebnis können Unternehmen vermehrt kostengünstigere Disks einsetzen und den Einsatz von Flash-Ressourcen optimieren«, erläutert Teixeira. Möglich sei sogar, dass in manchen Applikationen auf teure SSDs verzichtet werden kann.
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