Geändertes Lizenzmodell von Vmware gefällt Anwendern
Keine vRAM-Lizenzierung mehr bei Vmware…
Der auf der Bühne der heute zu Ende gehenden Veranstaltung als »Almost CEO« titulierte Gelsinger hatte dann auch die Ehre, die Verlautbarung zu machen, die bei den Zuschauern vor Ort in Amerika die größte Begeisterung hervorrief: Die erst im letzten Jahr auf der Vmworld vorgestellte und eingeführte Lizenzierung via vRAM (dem Kunden stand hier jeweils eine bestimmte Menge an virtuellem Speicher zur Verfügung, für die er entsprechend zahlen musste) wird wieder abgeschafft. Dieses Lizenzmodell hatte zunächst für Verwunderung und dann für wohl relativ heftige Kritik der Vmware-Kunden gesorgt.
Allerdings versichert Martin Niemer, Solution Manager CEMEA bei Vmware in Deutschland, im Gespräch mit speicherguide.de, dass seines Wissens nach kein Kunde durch dieses Lizenzmodell mehr Geld für zusätzliche Lizenzen hätte ausgeben müssen. Trotzdem war diese Vorgehensweise bei den Kunden wohl sehr unbeliebt, so dass sich die Firma entschlossen hat, wieder zu einer Lizenzierung pro Prozessor zurückzukehren. Dabei ist es auch ganz gleich, betont Niemer, wie viele Kerne eine solche CPU besitzt, es wird nun pro CPU-Sockel abgerechnet.
Das »softe« Rechenzentrum: vCloud Suite 5.1
Das Kernstück der Ankündigungen war aber sicher die neue Version der hauseigenen Virtualisierungsplattform vSphere 5.1. Sie ist dann auch die Basis der neuen Vision von Vmware, die den Namen »vCloud Suite 5.1« trägt und sowohl die Cloud-Infrastruktur als auch die entsprechenden Managementprodukte beinhaltet. Ergänzt wird dieser Lösungsansatz dann noch durch ein Partner-Ökosystem. Damit sollen dann Unternehmen weitaus schneller in der Lage sein, Cloud-Techniken schneller und somit auch produktiver zum Einsatz zu bringen – so jedenfalls das Versprechen von Maritz, der diese Idee als einen »mutigen Schritt in Richtung Vereinfachung der IT« bezeichnete.
Diese Suite soll den Einsatz so genannter »Software Definied Datacenter« als Grundlage von Cloud-Computing möglich machen. Eine solche Architektur ist dann laut Vmware dazu in der Lage, alle Hardware-Ressourcen zu abstrahieren, was auch so wichtige Teile wie die Netzwerk-Infrastruktur betrifft. Aber auch die damit verbundenen Verfügbarkeits- und Security-Dienste gehören zu diesem Gesamtpaket, was den Nutzern eines solchen Software-Rechenzentrums die Möglichkeit bieten soll, ihr eigenes virtuelles Rechenzentrum mit Hilfe einer Sammlung von virtuellen Rechen-, Speicher-, Netzwerk- und natürlich auch Sicherheits-Ressourcen zusammenzustellen. (Mehr über die vCloud-Suite und ihren Komponenten finden Sie in einem separaten Beitrag.)
Cloud-Ops: Neue Consulting-Dienste
Mit dem neuen als »Cloud Ops Intellectual Property (IP)« bezeichneten Programm bietet die Virtualisierungs-Firma zudem neue Beratungs-, Transformations- und Schulungs-Services an. Laut Aussagen von Vmware ist basierend aus den jahrelangen Virtualisierungs- und Cloud-Erfahrungen bei zahlreichen Kundenprojekten weltweit Cloud-Ops als neues Geschäftsmodell entstanden.
Weiterhin verspricht der Hersteller, dass sich auf diese Weise das Verhältnis zwischen Vmware und seinen Kunden hin zur Rolle eines strategischen Partners der Unternehmen ändern soll. Diese Dienste und Weiterbildungsangebote stehen sofort zur Verfügung stehen, sollen aber im nächsten Jahr noch deutlich weiter ausgebaut werden. Eine ausführliche Schilderung dieser Dienste steht in englischer Sprache auf der Website von Vmware bereit. (von Frank-Michael Schlede/rhh)
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