HP rundet »StoreVirtual«-Hybrid-Lösungen nach unten ab
Die neue Appliance – und auch die bisherigen Systeme – setzen auf den Trend auf, dass in einem System Festplatten und SSDs extrem eng verzahnt sind. Eine entsprechende Softwarefunktionalität – bei Hewlett-Packard nennt sie sich »Adaptive Optimization – werden Daten automatisch dynamisch zwischen Solid-State-Drives und herkömmlichen Festplatten verschoben.
Für Workloads in virtuellen Serverumgebungen
Diese »Auto-Tiering«-Funktion beschleunigt Anwendungen im Vergleich zum ausschließlichen Einsatz von HDDs, und spart zugleich laut HP bis zu 59 Prozent der Kosten ein, die der Einsatz einer reinen SSD-Speicherlösung mit sich bringen würde. Nutzer der Appliance müssen also weniger Geld für Speicherleistung ausgeben – und können gleichzeitig mehr virtuelle Maschinen unterstützen.
»Die Workloads, die in virtuellen Serverumgebungen auftreten, sind meist kaum planbar. Die Geschwindigkeit von Anwendungen hängt zudem in hohem Maße von der Speicherleistung der jeweiligen Umgebung ab«, sagt David Sott, Senior Vice President und General Manager von HP Storage. »Dadurch entstehen beim Einhalten bestimmter Service-Levels echte Herausforderungen – vor allem in Unternehmen, die mehr Anwendungen virtualisieren oder virtuelle Desktop-Infrastrukturen nutzen wollen, oder die schnelles Wachstum bei bereits virtualisierten Anwendungen verzeichnen. Der StoreVirtual 4335 hilft unseren Kunden dabei, Leistungsgrenzen zu überwinden, die Servervirtualisierung voranzutreiben und zugleich Kosten zu senken.«
Auto-Tiering verschiebt Daten je nach Zugriffshäufigkeit
Das Adaptive-Optimization-Feature der HP-Appliance sorgt per Auto-Tiering dafür, dass wertvoller SSD-Speicherplatz möglichst effizient genutzt wird. Eine Software beobachtet Muster im Datenzugriff mit einem Genauigkeitsgrad von 256 KByte, und stellt diese transparent dar. Dann verschiebt sie die Daten, auf die besonders häufig zugegriffen wird, auf SSD-Speichermedien.
Dabei hält das Feature die leistungsfähigsten Speicherebenen für geschäftskritische Anwendungsdaten vor und speichert replizierte Daten (RAID-10, RAID-10+) sowie Paritätsdaten (RAID-5 und 6) auf günstigeren SAS-Laufwerken. Dadurch wird die nahezu hundertprozentige Auslastung vorhandenen SSD-Speichers möglich – und die Effizienz der SSDs gesteigert.
Appliance mit neuem »HP LeftHand Operating System«
Alle Hardware- und Virtual-Storage-Appliances der HP-Storevirtual-Familie nutzen dasselbe Betriebssystem, das »HP LeftHand Operating System« (OS). Die neue HP-Appliance läuft auf Version 11.0 des Betriebssystems. Kunden haben die Wahl zwischen Hardware-basierten Modellen mit HP-ProLiant-Rack- oder Blade-Servern und einer breiten Palette an Softwarelösungen, den Storevirtual-Virtual-Storage-Appliances« (VSAs). Wer bestimmte Server vom Typ HP ProLiant Generation 8 (Gen8) kauft, erhält eine Storevirtual VSA mit 1 TByte Kapazität kostenfrei dazu.
Die neueste Version des Lefthand-OS lässt sich nun auch über SMI-S mit Microsoft »System Center 2012 R2 Virtual Machine Manager« integrieren. Das Plug-In »HP Insight Control« ermöglicht überdies die Anbindung an VMware-vCenter-Server. Nach Angaben von HP können Kunden damit gleichzeitig Speicher provisionieren und virtuelle Maschinen einrichten, was Betriebsabläufe verschlanken und Inbetriebnahmen beschleunigen soll.
Die neue HP-Appliance soll ab sofort verfügbar sein. Der Einstiegspreis wird mir rund 36.000 Euro angegeben. Eine Standard-Konfiguration umfasst sieben 10K-SAS-Laufwerke mit je 900 GByte in Small-Form-Factor-Bauweise (SFS), drei Enterprise-Mainstream-SSDs mit je 400 GByte sowie das Lefthand-OS 11.0 mit allen Funktionen. Von der Software Storevirtual-VSA mit Adaptive-Optimization gibt es eine kostenlose 60-tägige Testlizenz.
- Mehr Infos zu »HP StoreVirtual 4335 Storage«
- Download Testlizenz von »HP StoreVirtual VSA«
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