Anwender der OpenStorage-Lösung »NexentaStor« von Nexenta Systems können demnächst ihre Speichersysteme an Cloud-Storage-Provider anschließen, die auf die OpenStack-Technologie setzen. Nexenta kündigte dazu an, dass man das bestehende Engagement für OpenStack noch verstärken werde, um den Nexentastor-Anwendern noch mehr offenes Cloud-Management offerieren zu können. Konkret wurde ein Nexentastor-Cloud-Archive-Plugin angekündigt.

Außerdem kündigte Nexenta eine Vorschau auf eine »Storage as a service«-Software (StaaS) an, der ersten Integration von ZFS-basiertem Speicher und Objekt-Speicher. Als weitere Maßnahme will Nexenta der OpenStack-Community zusätzlich neue Ergänzungen zu den Swift-Schnittstellen liefern, um diese kompatibler mit Amazons S3-Cloud-Storage-Angebot zu machen.

Verwaltungsaufwand soll sich mit Cloud-Storage nicht erhöhen

Cloud-Storage ist auf dem Vormarsch, das spürt wohl auch Nexenta. Für Unternehmensanwender, die mit Cloud-Storage liebäugeln, stellt sich nämlich die Frage, wie die zusätzliche Storage-Ebene in ihre Rechenzentrumsarchitektur so eingezogen werden kann, dass sich der Verwaltungsaufwand nicht erhöht. Im Falle Nexenta heißt die Antwort also ein integriertes API für OpenStack-basierende Storage-Clouds.

Die Antwort von anderen Storage-Software-Firmen ist generell bislang noch nicht berauschend. Symantec< favorisiert natürlich ein eigenes Cloud-Angebot. Aber was macht ein Anwender, der sich seinen Cloud-Storage-Anbieter lieber unabhängig aussuchen will? Das Softwarehaus DataCore bietet für ihre Lösung schon mal einen Connector für das Cloud-Angebot von Twinstrata. Ähnlich ist es bei StorageCraft, die einen Connector für den Cloud-Storage-Provider Symform bereitstellen. Aber recht viel mehr Beispiele gibt es nicht von Storage-Software-Unternehmen.

NAS-Hersteller rüsten ihre Betriebssysteme für die Cloud auf

Die Hersteller von NAS-Systemen sind hier deutlich weiter. Sie lieferten sich in den letzten Monaten einen regelrechten Wettlauf mit neuen NAS-Betriebssystemversionen, die nun auch Cloud-Connectoren beinhalten. Qnap, Synology, Western Digital, Iomega, Imation, Thecus oder Zyxel machten entsprechende Ankündigungen. Beliebt sind Connectoren zu Dropbox, Amazon S3, ElephantDrive, Rackspace oder Symform. Imation denkt wie Nexenta auch dran, eine OpenStack-API in ihre neuen NAS-Systeme zu integrieren.

Mit dem Nexenta-Cloud-Archive-Plugin können Anwender von Nexentastor-basierenden Speichern diesen überdies zu einer hybriden Cloud-Architektur umwandeln. Vor allem erlaubt das Plug-in das Backup und die Wiederherstellung zu jedem cloudbasierten Service, der auf OpenStack basiert; dazu gehören beispielsweise die Speicherservices von Amazon, Google und Rackspace.

Jede Nexentastor-Installation kann sich mit jeder OpenStack-basierenden Storage-Cloud verbinden

Die Besonderheit Funktion besteht überdies laut Nexenta darin, dass Daten von jeder dieser Clouds von jeder beliebigen Nexentastor-Installation abgerufen werden können, nicht nur von der Installation, die die Daten zuerst in die Cloud geschrieben hat. Das Cloud-Archive-Plugin ist ab sofort auf Nexentas Webseite für eine begrenzte Zeit zu einem Angebotspreis von 899 US-Dollar verfügbar.