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Quantum und Tandberg kündigen LTO-6-Librarys an

Nachdem IBM kürzlich offiziell als erster die neue Tape-Generation LTO-6 ankündigte, folgen nun weitere Unternehmen aus der Tape-Szene: Quantum und Tandberg Data kündigten nun an, die LTO-6-Technologie in ihre Tape-Librarys einzusetzen.

Bei Quantum kann mit den neuen Laufwerken die Enterprise-Tape-Library »Scalar i6000« nun auf über 45 PByte und das »Scalar i500«-Midrange-System auf über 2,5 PByte skalieren. Darüber hinaus bietet Quantum ab sofort seine gesamte Palette von Autoloadern, Laufwerken und Medien mit LTO-6-Technologie an. Ein LTO-6 unterstützendes »StorNext AEL«-Archiv soll ab Anfang 2013 verfügbar sein.

Tandberg kündigt LTO-6-Verfügbarkeit für Dezember an

Bei Tandberg erreicht der »StorageLoader« mit LTO-6-Technologie eine komprimierte Speicherkapazität von bis zu 50 TByte, die »StorageLibrary T24« liefert bis zu 150 TByte, und die »StorageLibrary T40+« kommt auf eine komprimierte Kapazität von bis zu 250 TByte. Die T40x lässt sich mittels Pass-Thru-Funktion auf bis zu fünf Library-Module und bis zu 188 Slots ausbauen, wodurch sie nach Bedarf auf bis zu 1,2 PByte skalierbar ist. Tandberg betont, dass ihre LTO-6-Bandlaufwerke als Standalone-Gerät oder zum Einbau in Automationsprodukte wahlweise mit SAS- oder FC-Schnittstelle erhältlich sind.

Während sich Quantum nicht über die Verfügbarkeit äußert, gibt hier Tandberg den kommenden Dezember an. Tandberg nennt einen empfohlenen Nettoverkaufspreis für das LTO-6-Bandlaufwerk von 2.299 Euro, die LTO-6-Automaten beginnen bei 3.899 Euro. Einzelne LTO-6-Medien seien ab 85 Euro netto erhältlich.

Tandberg kündigt LTO-6-Verfügbarkeit für Dezember an

LTO-Ultrium-6-Medien unterstützen bis zu 6,25 TByte an komprimierter Kapazität und bieten Durchsatzraten von bis zu 400 MByte/s (basierend auf einer 2,5:1-Kompressionsrate). Aktuelle LTO-Ultrium-5-Cartridges können mit LTO-6-Laufwerken gelesen und beschrieben werden. LTO-Ultrium-4-Cartridges können gelesen, aber nicht mehr beschrieben werden.

Tandberg verweist in ihrer Meldung noch auf das LTFS-Technologie (Linear Tape File System), die mit LTO-5 erstmals eingeführt wurde. Mit LTFS können bis zu zwei Partitionen auf einer Cartridge eingerichtet werden, wodurch verschiedene Dateitypen separat abgelegt und schneller wiederhergestellt werden können.

Mit LTFS verhält sich Band wie eine externe Festplatte

Mit LTFS ist der Zugriff auf Daten, die auf einer LTO-5-Cartridge gespeichert sind, vergleichbar einfach und intuitiv wie die Verwendung eines USB-Sticks. Das Lesen von Daten auf einer Bandkassette ist mit dem LTFS-Dateimanager so simpel wie das Verschieben von Dateien per Drag-and-Drop. Benutzer können beliebige Anwendungen für Festplattendateien an Banddaten ausführen – ohne dass sie merken, dass die Daten physikalisch auf dem Band gespeichert sind.

LTFS sorgt dafür, dass sich Bänder wie externe Festplatten verhalten. Aufgrund der zunehmenden Anzahl von LTFS-unterstützende Anwendungen gehen Analysten davon aus, dass es das Potenzial hat, zum neuen Standard für den Austausch von Bändern – besonders LTO – zu werden. LTFS ist ein offener Standard, der das Band in zwei Partitionen teilt und so Inhaltsverzeichnis und Datenbereich trennt. Dadurch müssen bei einem Zugriff nur wenige Daten geladen werden, um die vollständige Datenstruktur des Bands darzustellen.

LTO-6 und LTFS als Teil einer Tiered-Storage-Strategie

Mit der Kapazitäts- und Leistungssteigerung von LTO-6 und dem LTFS-Feature steigt auch die Bedeutung von Tape für die langfristige Datenvorhaltung, Archivierung sowie Disaster-Recovery noch einmal deutlich. LTO-6 hat als Medium – zusammen mit LTFS – das Zeug, zum integralen Bestandteil einer umfassenderen Tiered-Storage-Strategie zu werden.

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