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Interview Datacore: Systembuilder-Programm ein Erfolg

Das vor einem dreiviertel Jahr gestartete Systembuilder-Programm von Datacore Software ist ein voller Erfolg. Mittlerweile bekennen sich sechs Partner dazu, die damit Storage-Systeme vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen (KMUs) konfigurieren. Siegfried Betke, Director Business Development von Datacore, erläutert im speicherguide.de-Interview, warum das Programm so einschlägt, und wie Partner davon profitieren.

Im März dieses Jahres haben Sie Ihr Systembuilder-Programm gestartet. Aktuell sind mit N-Tec, Bytec, Happyware, ICO Innovative Computer, starline Computer und transtec bereits sechs Partner mit an Board. Wie konnten Sie so schnell so viele Partner überzeugen?

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Siegfried Betke
Siegfried Betke
Betke: Nun, zunächst sind die Systemintegratoren hierzulande keine Unbekannten für uns. Wir arbeiten schon seit vielen Jahren mit ihnen zusammen. Aber wir stellten fest, dass viele dieser Partner oft eine Art Sub-Distributoren waren. Aus einem 2-Tier-Modell wurde so ein 3-Tier-Modell. Obwohl die Partner mit unserer Software tolle Systeme konfigurierten, waren sie nicht besonders wettbewerbsfähig auf dem Markt. Deshalb haben wir extra das Systembuilder-Programm mit einem vollkommen eigenständigen Preissegment gestartet. Auch die Lizenzverträge können wir mit diesen Partnern nun vollkommen neu definieren.

Die jetzt aktuellen Partner haben einen gewissen Schwerpunkt in Süddeutschland. War das Absicht?

Betke: Nein, das hat sich zufällig einfach so zunächst ergeben. Wir führen natürlich noch Gespräche mit weiteren potenziellen Partnern. Aktuell würde ich vier Unternehmen als »heiße Kandidaten« bezeichnen, und die kommen eher aus Norddeutschland, aber auch erstmals aus dem weiteren EMEA-Raum.

Wann denken Sie, sind die neuen Partner ankündigungsreif?

Betke: Ich schätze, dass wir spätestens im Laufe Q1/13 die Kooperation unter Dach und Fach haben. Ob es gleich Ankündigungen geben wird, ist nicht sicher. Denn die neuen Partner müssen dann erst ihre Systeme konfigurieren und ans Laufen bringen. Ich denke, dass es ankündigungsreife Produkte erst gegen Ende erstes Halbjahr 2013 geben dürfte.

Bilden sich eigentlich aus Ihrer Sicht gewisse Schwerpunkte bei den Systemen der Partner heraus?

Betke: Eigentlich läuft es wie erwartet. Wir fokussieren bei Einsätzen mit unserem Storage-Hypervisor »SANsymphony V« auf drei Schwerpunkte: Erstens ein High-Performance-Modell zum Beispiel für Datenbanken, zweitens ein Modell für mit Microsoft Hyper-V virtualisierte IT-Umgebungen, und drittens für Anwendungen mit höchsten Kapazitätsanforderungen. Dafür haben wir den »Rapid Configuration Wizard«, mit dem unsere Partner die Implementierung ihrer Storage-Lösungen weitestgehend automatisieren und vereinfachen können.

Geht das wirklich so einfach mit diesem Tool?

Betke: Derzeit führen wir gerade die Version 2.0 ein, wo wir den Konfigurationsablauf noch mal immens vereinfachten. Unsere Systembuilder-Partner können eine Konfiguration damit höchst automatisch ablaufen lassen. Und: Wird die Konfiguration mit dem Rapid Configuration Wizard vorgenommen, wird auch das Gesamtsystem von uns gleich komplett zertifiziert und abgenommen. Der Rapid Configuration Wizard ist zu einem richtigen Produktions-Tool für die Systembuilder geworden. Er ermöglicht eine Installation ohne Training und tieferes technisches Know-how. Systembuilder können damit noch einfacher, schneller und in größerer Zahl neue Systeme auf den Markt bringen. Und die Kunden profitieren ebenfalls von einer schnelleren Projektumsetzung und dem sicheren Betrieb ihrer virtuellen SAN-Systeme.

Kristallisiert sich eine Art Sweet-Spot bei den bisherigen Installationen heraus?

Betke: Das Gros der Systeme kommt derzeit auf Kapazitäten zwischen fünf und 20 TByte. Aber das ist auch der klassische KMU-Markt für Systemhauspartner und für deren Kunden, die ein Hochverfügbarkeitssystem suchen. Unsere Partner ergänzen damit typisch teurere Storage-Systeme von Herstellern wie EMC oder HDS, die eigentlich nur fette TByte-Installationen verkaufen wollen.

Also kein Verdrängungswettbewerb?

Betke: Nun ja, ein bisschen Verdrängungswettbewerb gibt es schon. Das sind hauptsächlich Hersteller – teilweise sogar A-Brands –, die Lösungen auf Basis beliebiger Server-Hardware (Dell, Intel, Supermicro, Fujitsu, IBM, HP etc.) anbieten, und diese manchmal mit bis zu 24 oder sogar 36 Platten ausstatten. Auch solche Unternehmen unterstützen wir mit unserem Storage-Hypervisor und unserem Rapid Configuration Wizard.

Denken Sie auch an vertikale Märkte?

Betke: Natürlich. Wir entwickeln sogar selber Appliance-orientierte Produktvarianten unseres Storage-Hypervisors mit maßgeschneiderten Produktoberflächen. Dadurch ermöglichen wir eine nahtlose Integration der Sansymphony-V-Software in das Portfolio des Partners, das auch den spezifischen Anforderungen der Endkunden entspricht. Gerade etwa in vertikalen Märkten wie Kommunen, Verwaltung, Krankenhäuser, Bildungswesen. Durch die intensive Zusammenarbeit mit den Partnern werden schlüsselfertige SAN-Komplettlösungen mit zentralem Management in noch größerem Maße verfügbar und können beim Kunden sofort eingesetzt werden. Integratoren und Resellern bietet sich ein lukratives Zusatzgeschäft und die Möglichkeit, Marktpotenzial komplett auszuschöpfen.

Was ist für einen Partner noch beim Kunden zu tun, wenn er ein System konfiguriert hat?

Betke: Der Rapid Configuration Wizard ist dazu da, dass mit wenigen Mausklicks die gebräuchlichsten Konfigurationen und erprobten Best-Practices automatisch aufgesetzt werden können. Zur Installation beim Kunden müssen lediglich die IP-Adressen, Passwörter und einige Sicherungspräferenzen angegeben werden. Das Ergebnis sind gesicherte und automatisch geprüfte Sansymphony-V-Installationen, wie sie dem Anforderungsprofil von über 80 Prozent der Unternehmen entsprechen. Systemintegratoren und Assemblierer können auf diese Weise identische Sansymphony-V-Server in hohen Stückzahlen vertreiben, Reseller und Systemhäuser profitieren von der schnellen, einfachen Installation.

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