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IBM-Flash für Cloud-, Virtualisierungs- und Mainframe-Umgebungen

Neue All-flash-Systeme für unterschiedliche Datacenter (Bild: IBM)Neue All-flash-Systeme für unterschiedliche Datacenter (Bild: IBM)Massiver Rundumschlag von IBM im Flash-Segment: Mehrere neue Linien wurden für Cloud-, Virtualisierungs- und Mainframe-Umgebungen vorgestellt. Positioniert werden die neuen All-Flash-Systeme für das kognitive Zeitalter. Mit besonders kurzen Latenzzeiten von unter 250 Mikrosekunden seien sie dafür bestens geeignet.

Doch was bedeutet »für das kognitive Zeitalter«? IBM bezeichnet die neuenAll-Flash-Arrays als »kognitiv« in ihrem Design und im Betrieb. Heißt: Das hohe Maß an Speicherautomatisierung innerhalb des IBM-»FlashSystem«-Portfolios ermöglicht die Verschiebung von Daten aus dem Flash zu anderen Speichermedien entweder innerhalb eines Arrays, zu einem anderen IBM-Array, zu mehr als 300 Non-IBM-Arrays oder von einem Non-IBM-Array zu einem anderen Non-IBM-Array. Das Verschieben von Daten von einer Speicherklasse zur anderen entweder innerhalb eines Arrays oder zu einem anderen erfolgt dabei durch das intelligente Speichersystem, das den Vorgang analysiert und Nutzungsmuster darüber erlernt, wie oft auf Daten zugegriffen wird.

Diese automatische Verteilung von Daten soll dabei helfen, »hot spots« bei der Bereitstellung von Informationen für Analysevorgänge zu vermeiden, wann und wo immer diese benötigt werden. Die neuen Flash-Systeme wurden in enger Zusammenarbeit mit IBMs Cloud-Team entwickelt, um die Bedürfnisse von Cloud-Service-Providern (CSPs) zu erfüllen. Eingebaut sind Merkmale, die »Noisy Neighbor«- Probleme beim Quality-of-Service verhindern können. Multi-Tenancy (Mandantenfähigkeit) und gemischte Workloads für Anwender im Unternehmen und bei CSPs werden unterstützt, damit diese sofort damit beginnen können, die Vorteile fortgeschrittener Analytik zu realisieren.

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Megaschnell und hochskalierbar fürs Cloud-Zeitalter: »FlashSystem A9000« und A9000R

»FlashSystem A9000R« skaliert bis zu 1,8 PByte in einem 42U-Rack (Bild: IBM)»FlashSystem A9000R« skaliert bis zu 1,8 PByte in einem 42U-Rack (Bild: IBM)Doch nun zu den Features der einzelnen Neuheiten. Das »FlashSystem A9000«-Array verfügt über eine hochparallele Grid-Architektur, die Management-Aufgaben bei der typischen Speicher-Array-Verwaltung erheblich reduziert, da die Lösung selbstoptimierend abgestimmt ist. Darüber hinaus enthält das FlashSystem A9000 eine Hyper-Scale-Funktion, die es ermöglicht, von einem einzelnen User-Interface über hundert Speicher-Einheiten zu verwalten. Mit dem Hyper-Scale-Mobility-Feature wird die unterbrechungfreie Migration von Daten zwischen Arrays möglich. Das System nutzt bewährte »Flashcore«-Technologie, Grid-Architektur und Datenreduktionsmechanismen wie Pattern-Removal, Deduplizierung und Echtzeit-Komprimierung mit konstant niedriger Latenzzeit.

Das »FlashSystem A9000R« ist ein Grid-Scale-All-Flash-Speicher, der vor allem für Cloud-Service-Provider (CSP) gedacht ist. »Flash ist ganz klar der Treiber für die Cloud, vor allem für die Hybrid-Cloud«, erklärt Kevin Powell, Director and Business Line Executive, Flash & Cloud Optimized Storage division bei IBM, im Gespräch mit speicherguide.de. »CSPs brauchen Self-Healing-, Self-Optimizing- und starke Skalierungs-Technologien – und die haben wir hier integriert.« Das System kann bis zu 1,8 PByte skalieren. In einem 42U-Rack könnten bis zu zwei Controller komplett ausfallen – die Daten blieben trotzdem erhalten, und die Anwender könnten weiterarbeiten.

Die beiden Systeme A9000 und A9000R haben übrigens eine interessante Besonderheit: einen Hyperscale-Manager, der wohl auf XIV-Technologie basiert. Damit ließen sich laut Powell bis zu 144 A9000-Systeme unter einer Management-Oberfläche verwalten: »Ein wesentlicher Fokus bei der Entwicklung der Oberfläche lag auf einem sehr einfachen Management und einer sehr einfachen Installation.«

Für das A9000 spezifiziert IBM bis zu 500.000 IOPS, für das A9000R bis zu zwei Millionen IOPS, jeweils bei einer Minimumlatenz von 250 Mikrosekunden. Wobei nach Angaben von Powell in Laborbedingungen sogar schon 100 Mikrosekunden gemessen wurden. Die im Datenblatt angegebenen 250 Mikrosekunden sind also als eine Art Oberkante anzusehen. Solche Werte lassen sich natürlich nur erreichen, wenn man – wie IBM – die Flash-Module selbst herstellt, und nicht Standard-SSDs verwendet. (Mit eigenen Flash-Modulen ist ansonsten nur noch Violin Memory unterwegs. Und EMC kündigte erst vor wenigen wochen selbstentwickelte Flash-Module in ihrem DSSD-System an.)

DS8888 für IBMs Mainframe-Welt

»DS8888« ist für Mainframe-Umgebungen konzipiert (Bild: IBM)»DS8888« ist für Mainframe-Umgebungen konzipiert (Bild: IBM)In IBMs bekannter Highend-Array-Familienserie DS8000 gibt es nun am oberen Ende erstmals ein All-Flash-System. Es wird DS8888 genannt, und ist ein Mainframe-optimiertes Speichersystem für große Unternehmen, die IBM Enterprise-Server wie »z Systems« oder »Power Systems« einsetzen.

In einem 40U-Rack werden bis zu 480 Flash-Karten eingebaut, die eine Maximalkapazität von bis zu 192 TByte ermöglichen. Was ein Mainframe braucht, sind hohe Transaktionen, uns so spezifiziert IBM bis zu 2,5 Millionen IOPS.

Da die interne Architektur und die Software anders ist als bei den A9000/A9000R-Systemen – IBM will logischerweise mit früheren DS8000-Modellen kompatibel sein –, wird als Minimum-Latenz auch nur unter einer Millisekunde angegeben. Neben Fibre-Channel- werden noch Ficon-Ports angeboten, insgesamt bis zu 128 Ports.

Storwize-Familie V5000 bis V7000

Kräftig erweitert wurde die bekannte Storwize-Familie. Sie ist positioniert als Virtualisierungssystem – typischerweise für Vmware-Umgebungen – vor allem für Mittelstandsunternehmen. Alle Modelle basieren auf der »Spectrum Virtualize«-Software. Der Maximalausbau in einem Rack kann nun bis zu 4 PByte erreichen.

Im Gegensatz zu den vorhin beschriebenen All-Flash-Systemen werden die Stoewize-Familienmitglieder mit Standard-SSDs bestückt. Das ergibt günstigere Gesamtsystempreise, die die Mittelstandskundschaft so schätzt. Bestückbar sind die Systeme von bis zu 264 SSDs (V5010, V5020) über 1.0008 SSDs (V5030) bis hin zu 1.056 SSDs (V7000).

Datacenter sind hungrig nach Flash

IBM-Manager Powell betont, dass der Hunger nach schnellem Flash-Speicher in den Datacentern dieser Welt enorm sei. Er schätzt, dass im Durchschnitt in den Rechenzentren bereits 20 Prozent des Storage-Volumens auf Flash basieren. Wobei es erste All-Flash-Rechenzentren bereits gibt.

Powell verweist auf die US-Dating-Website Plenty of Fish, deren Anforderungen typisch seien: Deren Datacenter könne nun mehr als 30.000 Barch-Anfragen pro Sekunde bei einer durchschnittlichen Antwortzeit von 4 Millisekunden abarbeiten. »Schnelligkeit ist hier ausschlaggebend für Kundenzufriedenheit«, erläutert Powell. Plenty of Fish setzt – logisch – auf IBM-FlashSystems-Arrays.

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