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»SAP Business Suite« bringt ERP direkt in SAP HANA

Dr. Vishal Sikka, Vorstand Technology & Innovation, SAP
Dr. Vishal Sikka, Vorstand Technology & Innovation, SAP
Der ERP-Marktführer SAP kündigt die »SAP Business Suite powered by SAP HANA« an. Das Walldorfer Softwarehaus zündet damit eine neue Stufe des In-Memory-Computing. Denn mit der neuen Suite scheint es zum ersten Mal möglich zu sein, dass OLTP und OLAP in ein und derselben Infrastruktur laufen. Damit sieht sich SAP der einzige Anbieter einer integrierten Suite von Unternehmensanwendungen, die Transaktionsdaten auf einer einzelnen In-Memory-Plattform in Echtzeit erfasst und analysiert.

Dadurch, dass alles auf einer einzelnen Plattform läuft, soll die Komplexität – verursacht durch redundante Daten und Systeme – verringert werden. Die Suite ermögliche dadurch Unternehmensführung in Echtzeit: Unternehmen können sofort und proaktiv Geschäfte abwickeln, Daten analysieren und Vorhersagen treffen. Dank der in Echtzeit gewonnenen Erkenntnisse seien sie in der Lage, auch umgehend zu handeln.

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SAP-Suite auf HANA bringt Kunden einen Mehrwert

Die Suite bringe den Kunden einen Mehrwert durchgängig über alle Geschäftsprozesse. SAP ist sich sicher, dass es die Art, wie Unternehmen agieren und zusammenarbeiten, grundlegend verändern werde. Zahlreiche Geschäftsszenarien, darunter Marketinganalysen, Finanzabschlüsse, Forderungsmanagement und Materialplanung, aber auch Verbraucher- und Online-Stimmungsanalysen sowie die am häufigsten genutzten Berichte und Analysen im operativen Bereich, seien optimiert worden.

»Mit der Möglichkeit, ‚SAP Business Suite’ in Echtzeit zu nutzen, erreichen wir heute einen weiteren wichtigen Meilenstein«, erklärt SAP-Vorstandsmitglied Dr. Vishal Sikka, verantwortlich für Technology & Innovation. »SAP hat die Software, die den Kern von tausenden Unternehmen weltweit bildet, neu definiert – sie ist nun so schnell wie unsere Kunden selbst denken und arbeiten können. Außerdem lassen wir unseren Kunden die Wahl in Bezug auf Datenbanken. Die üblichen Abwägungen zwischen Kosten und Leistung fallen weg, und wir vereinfachen die Landschaften unserer Kunden erheblich. Gemeinsam mit einem starken, offenen Partner-Ecosystem erfinden wir Anwendungen, deren Bereitstellung und Infrastruktur neu.«

Experton-Group-Analysten zeigen sich begeistert

»Obwohl sicher nicht ganz überraschend, ist der Umfang der Ankündigung und die Darstellung der zukünftigen Optionen umfassender als erwartet«, urteilen die Analysten von der Experton Group. Man schätze diese Ankündigung »als extrem wichtig für SAP, den gesamten ERP Markt, das Wettbewerbsumfeld und insbesondere auch die SAP Anwender ein«.

Nachdem HANA ursprünglich als Hochleistungsdatenbank für die Verarbeitung großer Datenmengen – damit als BI-Appliance für Analytics-Anwendungen – positioniert war, wurde HANA dann auch im CRM-Umfeld sowie kürzlich für »Business One angeboten. »Damit erweitert SAP das HANA-basierte Angebot jetzt auf die gesamte Business Suite, das heißt insbesondere auch auf den ERP-Backbone«, so die Experton Group. »Daraus wird klar, dass die neue Architektur nicht nur für OLAP, sondern insbesondere auch für OLTP-Anwendungen geeignet ist.«

Die potenziellen Vorteile dieser neuen Architektur seien sehr transparent. Eine Datenbasis für die operative Datenverarbeitung sowie Analyse fördert laut Experton Group sowohl die Datenkonsistenz als auch die Geschwindigkeit, IT-abhängige Geschäftsprozesse können deutlich verbessert und beschleunigt bzw. erst ermöglicht werden.

In-Memory-Datenbank auch für traditionelle Storage-Systeme

SAP zeigt im Rahmen der Ankündigung auch schon erste Kunden, die in Teilbereichen eine erfolgreiche (technische) Migration der klassischen zur HANA-Architektur durchgeführt haben. Hierzu gehören John Deere, HSE24, Ferrero und Bayer – also durchaus sehr verschiedene Unternehmensgrößen, Branchen und Einsatzszenarien.

Die Ankündigung von SAP bedeutet strategisch nach Meinung der Experton-Group-Analysten nichts anderes als den zweiten revolutionären Architektur-Wechsel in der Geschichte von SAP – vergleichbar mit dem Schritt von R/2 nach R/3: »Die neue Architektur-Plattform wird auch eher Informations-/Datenbankzentriert sein, als Applikationszentriert, obwohl Applikationen natürlich auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Konsequenterweise hat SAP ja auch eine ‚eigene’ Datenbank in den Mittelpunkt gestellt und verzichtet damit in der Zukunft strategisch auf die bisher zumeist genutzte Oracle Plattform. Diese bisherige ‚In-Memory’-Datenbank kann und wird in Zukunft auch Daten auf traditionellen Storage-Systemen ablegen und verwalten können.«

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