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BDT erringt Etappensieg im Overland-Patent-Streit

Overland Storage hat derzeit an allerhand ungewöhnlichen Unternehmensfronten zu kämpfen. Frontlinie Nummer Eins ist selbst aufgemacht, und ist eine vor rund zweieinhalb Jahren eröffnete Patentklage gegen BDT aus Rottweil. Demnach soll BDT in ihren Tape-Autoloadern »FlexStor II« zwei US-Patente von Overland – No. 6,353,581 (»581 patent«) und No. 6,328,766 (»766 patent«) – verletzen. Doch Overland konnte in diesem Verfahren trotz der zeitlichen Länge nur kleinere Etappensiege erringen. Größere Etappensiege fuhr und fährt BDT ein.

So auch jetzt wieder. Die International Trade Commission (ITC), die vom Patentgericht angerufen wurde, stellte sich nun in einem neuen Dokument größtenteils hinter die Position von BDT. Demnach werde das 581-Patent nicht verletzt, und beim 766-Patent wird sogar von der ITC die Gültigkeit infrage gestellt. BDT feiert dies natürlich als Sieg auf der ganzen Linie.

Allerdings gibt sich Overland deshalb noch nicht geschlagen. Denn die ITC-Entscheidung lässt es zu, dass Overland das nächst höhere Gericht anrufen kann. Und Overland bekräftigt denn auch, dass man den Fall nun zum United States District Court for the Southern District of California tragen will.

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Großinvestor drängt Overland zur Übernahme von Tandberg

Abgesehen von dem Patentstreit gibt es bei Overland noch eine Frontlinie Nummer Zwei. Die ist allerdings nicht hausgemacht, sondern wird vom Overland-Großinvestor Cyrus Capital Partners dem Management aufoktroyiert. Die Investoren sind nämlich der Meinung, dass ein Merger von Overland mit dem etwas größeren Konkurrenten Tandberg Data den beiden Firmen gut tun würde. Das entstehende neue Unternehmen hätte deutlich mehr Schlagkraft, Doppel-Entwicklungen würden vermieden, und bei den geografischen Marktabdeckungen würde man sich eher ergänzen als überschneiden.

Doch das Overland-Management ziert sich. Da aber Cyrus ihr Ansinnen öffentlich gemacht hat, musste sich nun auch Overland – da man an der Börse notiert ist – öffentlich äußern. In einer Pressemitteilung bestätigte man ganz lapidar, dass man den Vorschlag von Cyrus erhalten habe, und dass man diesen Vorschlag – und andere strategische Alternativen – »sorgfältig prüfen« werde. Auf jeden Fall habe man die Firma Roth Capital Partners als Finanzberater hinzugezogen.

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