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Fusion-io geht mit Nexgen-Übernahme in Hybrid-Arrays

Die Vorteile von Hybrid-Storage-Arrays (Bild: Nexgen Storage)
Die Vorteile von Hybrid-Storage-Arrays (Bild: Nexgen Storage)
Der US-Flash-Spezialist Fusion-io übernimmt für immerhin 119 Millionen US-Dollar das ebenfalls in den USA beheimatete Unternehmen Nexgen Storage hin. Fusion-io erweitert damit sein Portfolio um Hybrid-Storage-Arrays, denen ein größerer Markt als für All-Flash-Arrays vorhergesagt wird. Nexgen und Fusion-io kennen sich gut, Nexgen setzt in seinen Storage-Arrays bereits Fusion-io-Flash-Boards ein. Mit den hybriden Storage System erweitert Fusion-io sein Portfolio damit auch um Software-definierten Lösungen für den Mittelstand.

Denn Nexgen bringt auch die »ioControl«-Management-Software ein, die den Kern der Nexgen-Hybrid-Speichersysteme bildet. Die Software gibt einen transparenten Überblick über die Speicherressourcen und unterstützt simultane Leistungsvorgaben für multiple Applikationen. Außerdem erlaubt es die Software den Kunden, auf effiziente und kosteneffektive Weise prognostizierbar Leistung bereitzustellen, zu priorisieren und aufrechtzuerhalten. Die Software stellt außerdem sicher, dass Kunden einfach auf eine All-Flash-Lösung umsteigen können, wenn ihre Anforderungen an den Datenverarbeitung wachsen.

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Nexgen-Arrays sollen zur Technologie-Plattform für Third-Party-Integratoren ausgebaut werden

Die Nexgen-Arrays offerieren vollbestückt einen Mix aus Festplatten und Flash-Boards von bis zu 192 TByte. US-Berichte zitieren Fusion-io-CEO David Flynn, wonach Fusion-io die Systeme zukünftig nicht mehr in Eigenregie verkaufen will, sondern die kombinierte Technologie zu einer Plattform für Third-Party-Integratoren ausbauen soll. Das würde bedeuten, dass die Arrays zukünftig unter verschiedenen Brands auf den Markt kämen, aber mit dem Zusatzlabel »Fusion-powered IO«.

Die Übernahme ist für Fusion-io nicht nur technologisch bedeutend, sondern auch wirtschaftlich. Denn parallel meldete der Flash-Spezialist die Ergebnisse für sein drittes Fiskalquartal, das Ende März endete: Erstmals seit dem Börsengang gingen die Umsätze etwas zurück, und zwar um sieben Prozent auf 87,7 Millionen US-Dollar. Der Nettoverlust erhöhte sich deutlich auf 20,0 (i.V. 4,7) Millionen US-Dollar.

Markt für PCIe-Flash-Boards wird konkurrenzintensiver

Die Zahlen sind für Fusion-io sehr unglücklich, da das Unternehmen an der Börse eigentlich als Wachstumswert gehandelt wird. Hier gilt es unter allen Umständen Wachstum vorzuweisen, insofern ist ein – auch nur leichter – Umsatzrückgang mehr als kontraproduktiv. Rote Zahlen, selbst tiefrote, verzeiht die Investorengilde in einer Wachstumsphase dagegen eher – schließlich gilt es, mit den Börsengeldern das Gaspedal durchzutreten, um die avisierten Märkte unter allen Umständen zu erobern.

Auf dem Markt für PCIe-Flash-Boards, auf dem Fusion-io unter anderem als Pionier gilt, engagierten sich jüngst etliche Brachengrößen allerdings deutlich intensiver. IBM avisiert eine Milliarden-Investition in den Flash-Markt, EMC kümmert sind nun ebenfalls intensiver darum, und auch Violin Memory, die bislang auf All-Flash-Arrays mit eigenentwickelten Flash-Boards setzen, kündigte zur CeBIT letzten Monat den Einstieg in das PCIe-Flash-Segment zusammen mit ihrem strategischen Flash-Chip-Lieferanten Toshiba an.

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