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Quantum vor Ankündigung eines neuartigen Archiv-Systems

Frank Herold, Senior Manager Presales EMEA, Quantum
Frank Herold, Senior Manager Presales EMEA, Quantum
Die Archivierungsabteilung des Storage-Spezialisten Quantum steht vor einer bedeutenden Ankündigung. Im Frühjahr dieses Jahres ging man eine offizielle Kooperation mit dem Object-Storage-Spezialisten Amplidata ein. Demnach sollten erste Produkte in der zweiten Jahreshälfte 2012 zu erwarten sein. Wie speicherguide.de auf der »SNW Europe 2012« letzte Woche in Frankfurt erfuhr, soll es nun in wenigen Wochen soweit sein. Eine Rolle könnte dabei auch die Technologie des Fast-Video-Search-Experten Nervve Technologies spielen, an dem sich Quantum vor wenigen Wochen beteiligte.

In Kombination mit der »StorNext«-Filesystem-Software von Quantum sollen sich mittels Nervve Mehrwerte aus Big-Data-Inhalten generieren lassen. Vor allem geht es hierbei um Video-intensive Branchen. Mittels Nervve-Technologien ist beispielsweise ein 24-stündiges Videomaterial in weniger als fünf Minuten zu durchsuchen.

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Quantum-Amplidata-Archivierungssystem für »aktive Archive«

Als Hintergrund zu dem kommenden Quantum-Amplidata-Archivierungssystem erläutert Frank Herold, Senior Manager Presales EMEA bei der deutschen Quantum-Niederlassung, dass Kunden mittlerweile »aktive Archive« haben wollen, auf deren Daten und Dateien auch schneller als bisher zugegriffen werden soll. Doch die Lösungen der Archive-to-Disk-Fraktion seien für Enterprise-Oranisationen zu teuer. In RAID-Architekturen betrage die Overhead-Kapazität 50 bis 60 Prozent mehr als die eigentlichen Rohdatenvolumen.

»Wir sehen einen Bedarf an neuen Technologien zur Verteilung der Redundanzdaten«, erläutert Herold. Amplidata mit ihrer Object-Storage-Technologie ist hier laut Quantum die richtige Antwort darauf. Durch geschickte Verteilung der Redundanzdaten über ein Storage-Cluster betrage hier der Overhead nur zehn bis 20 Prozent. Und dies falle bei speicherintensiven Archivierungssystemen eben deutlich ins Gewicht.

Neue Storage-Architektur: »Wide Area Storage« (WAS)

Die Amplidata-Lösung ist aufgrund ihrer Cluster-Architektur natürlich nur etwas für größere Unternehmen. »Die Einsatzgebiete beginnen bei 500 TByte«, erklärt Herold. »Aber dann ist es skalierbar bis in den dreistelligen PByte-Bereich.«

Aber diese Speichervolumina sei Quantum gewöhnt. »Das decken wir auch heute bereits mit dem Stornext-Filesystem ab«, betont Herold. Im Rahmen der Amplidata-Kooperation könne man dies nun demnächst mit kostengünstigerem Storage unterlegen. Für die neuartige Technologie kreiert Quantum den Begriff »Wide Area Storage« (WAS) – wegen der großflächigen Verteilung der Daten im Object-Storage-Cluster.

»Wide Area Storage« (WAS) soll Band ergänzen

Herold betont, dass WAS nicht das Band ersetzen soll, es sei vielmehr eine Koexistenz denkbar. Am Band will Quantum – auch wenn man einen OEM-Deal mit EMC verloren hat – weiterhin stark festhalten. Vor allem, nachdem die Bandtechnologie mit LTO-5 und dem LTFS-Feature (Linear Tape File System) gerade wieder Boden gewinnt. Mittlerweile wurde die neue Generation LTO-6 von IBM angekündigt. Und auch Quantum als LTO-Konsortiumsmitglied werde demnächst hier mit einer Ankündigung aufwarten.

»Wir sehen derzeit ein hohes Interesse an LTFS«, sagt der Quantum-Manager. »Es eignet sich für große Organisationen bestens.« Allerdings räumt Herold ein, dass kleinere Unternehmen mittlerweile fast vollständig auf Backup-to-Disk-Lösungen umgestiegen seien.

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