Quantum vor Ankündigung eines neuartigen Archiv-Systems
In Kombination mit der »StorNext«-Filesystem-Software von Quantum sollen sich mittels Nervve Mehrwerte aus Big-Data-Inhalten generieren lassen. Vor allem geht es hierbei um Video-intensive Branchen. Mittels Nervve-Technologien ist beispielsweise ein 24-stündiges Videomaterial in weniger als fünf Minuten zu durchsuchen.
Quantum-Amplidata-Archivierungssystem für »aktive Archive«
Als Hintergrund zu dem kommenden Quantum-Amplidata-Archivierungssystem erläutert Frank Herold, Senior Manager Presales EMEA bei der deutschen Quantum-Niederlassung, dass Kunden mittlerweile »aktive Archive« haben wollen, auf deren Daten und Dateien auch schneller als bisher zugegriffen werden soll. Doch die Lösungen der Archive-to-Disk-Fraktion seien für Enterprise-Oranisationen zu teuer. In RAID-Architekturen betrage die Overhead-Kapazität 50 bis 60 Prozent mehr als die eigentlichen Rohdatenvolumen.
»Wir sehen einen Bedarf an neuen Technologien zur Verteilung der Redundanzdaten«, erläutert Herold. Amplidata mit ihrer Object-Storage-Technologie ist hier laut Quantum die richtige Antwort darauf. Durch geschickte Verteilung der Redundanzdaten über ein Storage-Cluster betrage hier der Overhead nur zehn bis 20 Prozent. Und dies falle bei speicherintensiven Archivierungssystemen eben deutlich ins Gewicht.
Neue Storage-Architektur: »Wide Area Storage« (WAS)
Die Amplidata-Lösung ist aufgrund ihrer Cluster-Architektur natürlich nur etwas für größere Unternehmen. »Die Einsatzgebiete beginnen bei 500 TByte«, erklärt Herold. »Aber dann ist es skalierbar bis in den dreistelligen PByte-Bereich.«
Aber diese Speichervolumina sei Quantum gewöhnt. »Das decken wir auch heute bereits mit dem Stornext-Filesystem ab«, betont Herold. Im Rahmen der Amplidata-Kooperation könne man dies nun demnächst mit kostengünstigerem Storage unterlegen. Für die neuartige Technologie kreiert Quantum den Begriff »Wide Area Storage« (WAS) – wegen der großflächigen Verteilung der Daten im Object-Storage-Cluster.
»Wide Area Storage« (WAS) soll Band ergänzen
Herold betont, dass WAS nicht das Band ersetzen soll, es sei vielmehr eine Koexistenz denkbar. Am Band will Quantum – auch wenn man einen OEM-Deal mit EMC verloren hat – weiterhin stark festhalten. Vor allem, nachdem die Bandtechnologie mit LTO-5 und dem LTFS-Feature (Linear Tape File System) gerade wieder Boden gewinnt. Mittlerweile wurde die neue Generation LTO-6 von IBM angekündigt. Und auch Quantum als LTO-Konsortiumsmitglied werde demnächst hier mit einer Ankündigung aufwarten.
»Wir sehen derzeit ein hohes Interesse an LTFS«, sagt der Quantum-Manager. »Es eignet sich für große Organisationen bestens.« Allerdings räumt Herold ein, dass kleinere Unternehmen mittlerweile fast vollständig auf Backup-to-Disk-Lösungen umgestiegen seien.
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